Zweigvereine 31 Gut betucht“ zu sein – das war früher nicht nur das Bestreben feiner, wohlhabender Bürger. Auch bäuerliche Volkstrachten sollten im Alltag, vor allem aber an Festtagen den sozialen Stand und die Besitzverhältnisse ihrer Trägerinnen widerspiegeln. „Jede kleine Verzierung auf dem Stoff war Zeichen ihres Wohlstandes“, berichtete Klaus-Dieter Arnold im Museum im Kloster Frankenberg. Gemeinsam mit seiner Frau Karin Arnold führte der Vorsitzende des Laisaer Heimatvereins in einem Vortrag mit vielen Kleidungsstücken und historischen Fotos in die Marburger Evangelische Tracht ein. Nicht etwa Bayern, sondern Hessen sei mit 29 regionalen Trachtengebieten das an Vielfalt trachtenreichste Bundesland, erklärte zu Beginn Klaus-Dieter Arnold und verwies auf derzeit 160 Gruppen mit 17 000 Mitgliedern. In Laisa, wo bis im vorigen Jahrhundert Trachten noch täglich bei der Arbeit getragen wurden, werde durch die Trachtengruppe und den Heimatverein die Tradition von Tracht und Volkstanz weiterhin lebendig erhalten, vor allem durch das alle sieben Jahre stattfindende Rückersfest – in diesem Jahr wieder vom 11. bis 13. April. Lesenswertes in Auswahl Erst Rot und Grün, dann Schwarz. Karin und Klaus Dieter Arnold erläuterten Laisaer Tracht im Geschichtsverein Frankenberg Eine 100 Jahre alte Laisaer Kindertracht: Karin und Klaus-Dieter Arnold zeigten sie bei ihrem Vortrag über die Marburger Evangelische Tracht im Frankenberger Geschichtsverein. Im Hintergrund sieht man das Bild von Großmutter Katharine Becker („Kalles“), die als Trachtenträgerin von beiden oft erwähnt wurde. (Foto: Karl-Hermann Völker)
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