32 Zweigvereine Dann werden rund 40 Jungen und Mädchen in Tracht beim Webetanz auf der Bühne stehen. „Ich kannte meine Oma nur in Tracht“, hatte Karin Arnold als Motto über ihren Vortrag gestellt. Sie zeigte dabei Fotos ihrer Großmutter mit ihrer ersten Sonntagstracht zur Konfirmation, dem „Anzug“ mit Rock und Stülpchen als Zeichen für den Eintritt ins Erwachsenenalter, aber auch mit dem Beiderwandrock an der Seite der Fahrkühe auf dem Weg zum Feld. „Dass viele der Feiertagstrachten erhalten geblieben sind, liegt daran, dass sie nach dem Kirchgang gleich wieder in den Schrank gehängt wurden“, berichte die Laisaer Trachtenexpertin. Man hätte solche Kleidungsstücke mit ihren kunstvoll gewebten oder bestickten, farbigen Borten und feinen Fältelungen auch niemals waschen dürfen, lediglich das Leinenunterhemd. „Im Frühling wurde alles einmal rausgehängt und gelüftet.“ Kleidung wurde niemals gewaschen Karin Arnold schilderte die Arbeit der Frauen, die sich mit solchen kunstvollen Näharbeiten ihren Lebensunterhalt verdienten, aber auch die eigenen Handarbeiten aller Frauen an Kindheitserinnerungen: Dieses Püppchen mit kunstvoll bestickter Tracht, wie sie in Frohnhausen vor der Hohen Hardt 1935 getragen wurde, übergab Gunhild Armand aus Viermünden jetzt dem Heimatverein in Laisa. (Foto: Karl-Hermann Völker)