30 Zweigvereine Viermünden und Wolkersdorf die Lage der Bevölkerung, die sich erst mit den Ablösungsgesetzen ab 1830 besserte. 38 Besucher Im Anschluss an den öffentlichen Vortrag fand die Jahreshauptversammlung des Zweigvereins für 2019 mit Jahresrückblicken von Karl-Hermann Völker und Adam Daume, Kassenprüferberichten und einstimmiger Entlastung des Vorstandes statt. Evangelische Kirchengemeinde, Zweigverein Frankenberg und die Kirchenmusiker an der Liebfrauenkirche luden gemeinsam am 24./25. Oktober 2020 zum Jubiläumsfest „50 Jahre Böttner-Orgel“ ein. Den Auftakt machte ein Treffen mit Zeitzeugen in der Liebfrauenkirche, wo Kantor Martin Naumann schilderte, in welch desolatem Zustand er bei Dienstantritt 1965 die ursprünglich so prächtige Seuffert-Orgel, erworben 1812 von Kloster Grafschaft, in Frankenberg antraf. Orgelbaumeister Christoph Böttner zeigte Fotos aus der Arbeit seines Vater Wolfgang Böttner bei der Disposition und dem Bau des Orgelwerks mit rund 3000 Pfeifen. Martin Naumann würdigte besonders die menschlichen und fachlichen Qualitäten des Orgelbaumeisters Wolfgang Böttner (1925–2006). In einem Einleitungsvortrag hatte zuvor Karl- Hermann Völker mit Bildern und Dokumenten die Geschichte der Vorgängerorgeln – die erste wurde von Wigand Gerstenberg bereits 1381 erwähnt – illustriert. Kirchenmusik habe eine besondere Blüte im 18. Jahrhundert erlebt, als Frankenberger Schulmeister, Bürgermeister und Ratsschöffen in einem „Collegium musicum“ allsonntäglich ein neues Werk aufführten. „Davon zeugt im Staatsarchiv Marburg ein Schatz von über 100 Frankenberger Noten-Handschriften“, berichtete Völker, darunter auch zwei seltene Telemann-Kantaten. Die Kantoren Nils- Ole Krafft und Beate Kötter ließen dieselben Orgelwerke noch einmal erklingen, die Martin Naumann auch beim Einweihungsgottesdienst mit Propst Müller-Osten vor 50 Jahren gespielt hatte. 54 Besucher Veröffentlichungen, Aktivitäten Ab März 2020 mussten wegen der Corona-Krise alle geplanten Veranstaltungen und Fahrten des Zweigvereins ausfallen, lediglich die für Mai geplante Jubiläumsveranstaltung in der Liebfrauenkirche konnte im Oktober nachgeholt werden. Mit großem Bedauern musste Referenten, die ihre Vorträge vorbereitet hatten, abgesagt werden. Es entfiel auch der alljährliche, gesellige Abschluss „Advent im Geschichtsverein“ mit Bilderrückblick auf das vergangene Jahr, Liedern und Betrachtungen zur Vorweihnachtszeit. Vom Vorstand bemühte sich besonders Ruth Piro-Klein, in dieser plötzlich eingetretenen Zeit fehlender Begegnungen die Kontakte vor allem zu den älteren Mitgliedern aufrecht zu erhalten. Dennoch blieb in diesem so eigenartigen Jahr der Einschränkungen der Frankenberger Geschichtsverein, insbesondere auch das von ihm betreute Stadtarchiv mit Dr. Horst Hecker, weiterhin Ansprechpartner für Bürger, auch aus dem Ausland, mit geschichtlichen Fragestellungen und Interessen. Mitglieder unseres Zweigvereins halfen bei genealogischen Nachsuchen. Wie auch in vergangenen Jahren leistete Dr. Hecker wertvolle historische Hilfe bei der Erstellung von Ortschroniken oder Einzelprojekten. Unser Mitglied Lothar Finger reinigte und restaurierte während der Sommermonate die Inschriftensteine im Umfeld der Liebfrauenkirche. Regionalgeschichtliche Beiträge unserer Mitglieder erschienen in dem von der HNA herausgegebenen Frankenberger Heimatkalender 2020, Redaktion Dr. Horst Hecker, und in der Wochenendserie „Blick zurück“ der Frankenberger Allgemeinen (HNA).
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