Gut zu Wissen 75 Zeitschrift „Jugend“. In der Zeitschrift wurde ein Stil propagiert, der Jugendstil, der sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Kunst, Kunsthandwerk und Architektur in vielen Ländern entwickelte. Noch vor dem ersten Weltkrieg fand der „Jugendstil“ allerdings ein Ende. Dass vom Jugendstil nicht nur kunsthandwerkliche Gebrauchsgegenstände geprägt waren, sondern auch Architekturelemente, zeigte die Ausstellung mit 150 Wandfliesen aus der Privatsammlung Helmut Schmidt aus Marburg. Präsentiert werden Fliesen aus verschiedenen Werkstätten im In- und Ausland. Die Motive sind vielfältig: neben üppigen Pflanzendarstellungen, vor allem Seerosen, tauchen Tierdarstellungen auf, verschlungene Girlanden, grafische Muster und Bordüren. Ausstellungen in den drei hessischen Staatsarchiven zu historischen Themen mit aktuellem Bezug. Staatsarchiv Marburg: „Zauberei ist des Teufels selbs eigen Werk – Hexenglaube und Hexenverfolgung in Hessen“ (18. Februar 2020 bis 14. August 2020). Die Ausstellung thematisiert die vorgebrachten Vergehen der Hexen, präsentiert den kompletten Verlauf eines Hexenprozesses mit all seinen Auswirkungen und gibt einen Einblick in die Rechtspraxis zur Zeit der Hexenverfolgung. Ein Ausblick auf das Nachleben des Hexenglaubens bis heute mit aktuellen Fotos aus Nordghana bietet einen aktuellen Bezug. Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden: „Die Macht der Gefühle. Deutschland 19|19“ (24. Oktober 2019 bis 24. Juni 2020. 100 Jahre wechselvoller deutscher Geschichte, kategorisiert nach insgesamt 20 Emotionen, darunter Angst, Hass, Liebe und Vertrauen – die von Ute und Bettina Frevert erarbeitete Ausstellung veranschaulicht die Macht von Gefühlen in Vergangenheit und Gegenwart. Online-Angebote des Hessischen Landesarchivs: u. a. Arcinsys und Personenstandsarchiv Hessen. Über 30 Millionen Digitalisate von Archivgut sind bereits jetzt im Archivinformationssystem Arcinsys der Hessischen Archive online einsehbar. Die Archivalien stehen ohne gesonderte Beantragung direkt zur Verfügung. Z. B. per Google können Sie einsteigen. Für die Familienforschung sind die Personenstandsregister eine bedeutende Quelle. Sie umfassen Geburtsnebenregister, Heiratsnebenregister und Sterbenebenregister für ganz Hessen seit den 1870er Jahren. Unter Berücksichtigung der Regelungen im Hessischen Archivgesetz sind sie einsehbar unter z. B. Google: Personenstandsarchiv Hessen. 775 Jahre Stadt Frankenberg an der Eder beurkundet. Die Stadt Frankenberg an der Eder beging vom 12.-14. Juli 2019 die Feiern aus Anlass der ältesten Beurkundung der Stadt vor 775 Jahren. Den Festvortrag beim offiziellen Festakt am Samstag, dem 13. Juli, hielt der Vorsitzende des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde, Dr. Dirk Richhardt, Neukirchen. Am Fuße des Berges, auf dem die Stadt Frankenberg errichtet wurde, kreuzten sich zwei alte Heer- und Handelsstraßen. Aus dem Gebiet des unteren Mains kam vom Burgwald her die „Weinstraße“ (Wagenstraße), überquerte durch eine Furt die Eder und ging weiter über die Höhen links des Flusses nach Westfalen. Von Westen kam die Siegener Straße über die Lahn-Eder-Wasserscheide und führte, den Berg nördlich umgehend, weiter in den niederhessischen Raum. Um 800 errichteten die Franken unter Karl dem Großen auf dem Berg eine Burg, mit deren Hilfe sie die nördlich wohnenden Sachsen befriedeten. Dann schweigt die Überlieferung. Erst im
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