Zweigvereine 67
ein weiterer Vortrag zum Reformationsjubiläum;
Hartmut Futterlieb (Bad Hersfeld) sprach
über „Zeitenbruch – Reformation und Bauernkrieg“.
Wie man im Mittelalter baute, erläuterte
am 10. Oktober Klaus Lohmann (Melsungen)
anhand ausgewählter Beispiele. Am 14.
November warf Reinhold Salzmann (Alheim)
einen Blick auf die ersten Jahrzehnte der Autobahnen
in Nordhessen. Zum Abschluss des
Jahresprogramms zeigte Jürgen Fischer (Kassel)
am 4. Dezember alte Postkarten mit historischen
Ansichten von Kassel.
Die Residenzstadt Gotha im mittleren Thüringen
war am 27. Juni 2017 Ziel von 43
Mitgliedern und Gästen des Geschichtsvereins
Witzenhausen. Schloss Friedenstein – im
17. Jahrhundert als erstes und größtes Barockschloss
Thüringens erbaut – beherrscht das Bild
über der Stadt. Gotha zieht jedes Jahr hunderttausende
Touristen an – Bund, Land und EU
pumpen etliche Millionen zur Pflege der
historischen Bausubstanz in den Ort.
Erstes Ziel der Witzenhäuser war das
Schlossmuseum mit dem Ekhof-Theater
– dem ältesten barocken Theater der
Welt. Unweit dieser Anlage erhebt sich
das Herzogliche Museum, das nach aufwändiger
Restaurierung seit drei Jahren
wieder zugänglich ist. Bei der Führung
im Schloss erfuhr die Reisegruppe
viel über die geschickte Heiratspolitik
der Herzöge von Sachsen-Coburg-
Gotha. Bekannteste Verbindung ist die
Hochzeit von Albert von Sachsen-Coburg und
Gotha
mit Königin Viktoria von Großbritannien
und Irland im Jahr 1840. Deren Nachkomme
ist Queen Elizabeth II.
Gotha liegt zwar etwas abseits von der Autobahn
4, der Thüringer Perlenschnur mit so
wichtigen Städten wie Eisenach und Erfurt, hat
aber im Laufe der jüngeren Geschichte wichtige
Impulse gegeben: 1820 wurde in der Stadt
mit der Gothaer Versicherung das deutsche
Lesenswertes in Auswahl
Ein Juwel im Nachbarland – Geschichtsverein Witzenhausen in der Residenzstadt Gotha
Versicherungswesen begründet. Außerdem war
die Stadt Zentrum des Verlagswesens. So wurde
1875 der Verlag Justus Perthes für kartographische
Publikationen (Landkarten, Atlanten,
Wandkarten) gegründet.
Zweiter Programmpunkt in der Residenzstadt
war eine Führung durch die Innenstadt mit ihren
diversen Märkten und dem markanten Rathaus.
Zum Abschluss ging es mit dem Reisebus
auf den Großen Inselsberg – mit 916 Metern
höchste Erhebung im Thüringer Wald.
Die Vorstandsmitglieder Ingrid Breiding und
Karin Roßberg hatten die Fahrt perfekt vorbereitet
– dafür dankte ihnen namens der Teilnehmer
Vorsitzender Eckhard Rohde. Er war
erfreut, dass die Fahrten des Vereins immer
wieder gut angenommen werden.
Werner Keller
Gruppenbild vor dem Rathaus Gotha. Der Hauptmarkt ist einer
der Dreh- und Angelpunkte der Stadt (Foto: Ingrid Breiding)
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