70 Gut zu Wissen
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden.
Nachlass Hans Krollmann erschlossen. Im
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden ist der Nachlass
des SPD-Politikers und früheren hessischen
Ministers Hans Krollmann (1929–
2016) erschlossen worden. Der studierte
Jurist trat bereits in den frühen 1950er-Jahren
in die SPD ein und bekleidete bis 1970
verschiedene kommunale Ämter in Nordhessen.
Unter den Ministerpräsidenten Osswald
und Börner war Krollmann zwischen 1973
und 1987 Minister für Landwirtschaft und
Umwelt, Kultus- und schließlich Finanzminister.
Außerdem war er 1982 bis 1987 stellvertretender
Ministerpräsident und 1987 bis
1989 SPD-Landesvorsitzender. Für seine
Verdienste wurde er mit der Georg-August-
Zinn-Medaille und der Wilhelm-Leuschner-
Medaille ausgezeichnet.
Der Bestand umfasst Unterlagen aus dem
Zeitraum von 1961 bis 2013 aus allen Phasen
des politischen Wirkens Krollmanns, wobei
der zeitliche Schwerpunkt auf den frühen
1980erJahren liegt. Auch inhaltlich bietet der
Nachlass einen Querschnitt aller Themen, mit
welchen sich Krollmann in den langen Jahren
seines politischen Wirkens befasst hat. Hervorzuheben
sind u. a. die Unterlagen des SPD
Bezirks Hessen-Nord und Material zu den
energiepolitisch brisanten Themen NUKEM
und dem Reaktorunfall von Tschernobyl
1986. Eine (unveröffentlichte) Autobiografie
aus dem Jahr 2013 rundet den Nachlass
ab. Die Nutzung richtet sich nach dem Hessischen
Archivgesetz; einige jüngere Unterlagen
unterliegen noch der Schutzfrist von 30
Jahren.
150 Jahre Regierungspräsidium Kassel 1867–
2017: Die Verwaltung der Provinz Hessen-
Nassau im Königreich Preußen entstand
offiziell mit der Berufung des ersten Regierungspräsidenten
im Februar 1867. Seine
Verwaltung nutzte zunächst das Palais Hessen-
Rotenburg am Königsplatz als Verwaltungsgebäude.
Von 1882 bis zur Bombenzerstörung
1943 hatte die Regierung ihren
Verwaltungssitz auf dem Gelände der 1811
einem Brand zum Opfer gefallenen „Chattenburg“,
genannt Regierungs- und Justizgebäude
„Am Schloßplatz“. Das heutige Verwaltungsgebäude
wurde von dem Marburger
Architekten Walter Freiwald 1957 bis 1959
ebenfalls auf dem Gelände der alten „Chattenburg“
errichtet, Adresse jetzt Steinweg 6.
Am 19. August 2017 ist dort großes Schloßgartenfest.
Die neue Adresse lautet ab dann
„Am alten Schloßplatz“. Der offizielle Festakt
zum Jubiläum ist am 5. Oktober 2017.
Hessisches Landesarchiv. Neue Handreichung
für Genealogen – als Broschüre und Online-
Version: „Seit wann gibt es Standesamtsregister?
Wo werden jüdische Standesregister aufbewahrt?
Und in welchen Unterlagen finde
ich Informationen zu meinem Ururgroßonkel,
der nach Amerika ausgewandert ist?“ Diese
und ähnliche Fragen kommen auf, wenn man
genealogische Recherchen zu den hessischen
Vorfahren plant. Die Broschüre „Familienforschung
im Hessischen Landesarchiv. Spurensuche
zu Ihren Vorfahren“ hilft, sich in den
einschlägigen Beständen zurechtzufinden.
Über die Bestände im Hessischen Landesarchiv
hinaus werden Hinweise zu relevanten
Unterlagen in kommunalen und kirchlichen
Archiven gegeben (Einwohnermelderegister,
Kirchenbücher). Info-Boxen informieren über
die Kontaktdaten der hessischen familienhistorischen
Vereine und der kirchlichen Archive
sowie über Online-Angebote zur Auswanderung.
Eine Übersicht über wichtige Hilfsmittel
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