68 Gut zu Wissen
Das Land Hessen lobte zum 1. Oktober 2016
erstmals ein Hessen-Stipendium zur hessischen
Geschichte aus. Das Stipendium wurde
auf Initiative des Hessischen Ministeriums
für Wissenschaft und Kunst geschaffen und
zum 1. Oktober erstmals ausgelobt. Gefördert
werden Dissertationsvorhaben, die einen innovativen
und herausragenden Beitrag zur
hessischen Geschichte erwarten lassen. Das
Stipendium beläuft sich auf monatlich 1.400
Euro (inklusive einer monatlichen Sachkostenpauschale
von 200 Euro) und wird für zunächst
höchstens zwei Jahre vergeben. Nach
dem ersten Förderjahr ist schriftlich über den
Verlauf der Arbeit und die Zwischenergebnisse
zu berichten. Zu den Aufgaben der Stipendiatin
bzw. des Stipendiaten zählt ein bis zum
Ende des zweiten Förderjahres zu haltender
Vortrag, in dem das Forschungsprojekt vor einem
Fachpublikum präsentiert und zur Diskussion
gestellt wird.
Eine Verlängerung nach zwei Jahren um
maximal ein weiteres Jahr erfordert einen Antrag
mit Begründung sowie eine gutachtliche
Empfehlung der wissenschaftlichen Betreuerin
bzw. des Betreuers. Das Hessische Landesamt
für geschichtliche Landeskunde, Marburg, erarbeitete
zusammen mit dem Vorsitzenden der
hessischen Historischen Kommissionen sowie
Vertretern der zeitgeschichtlichen Lehrstühle
in Hessen den Ausschreibungstext.
Hessisches Landesmuseum Kassel am 26. /
27. November 2016 wieder eröffnet: Zu Beginn
der Wilhelmshöher Allee markiert der
weithin sichtbare Turm das Hessische Landesmuseum,
das nach einer kompletten Neugestaltung
sowie denkmalgerechten Instandsetzung
von 2008 bis 2016 für rd. 30 Millionen
Euro seit dem 26. / 27. November 2016 wieder
eröffnet ist.
Das 1913 eingeweihte Bauwerk des Architekten
Theodor Fischer (1862–1938) vereint
Elemente des Jugendstils mit Bauformen der
Neorenaissance. Durch eine umfassende Neugestaltung
konnten originale Raumeindrücke
wiederhergestellt werden. Die Überdachung
der beiden Innenhöfe ermöglicht einen Rundgang
durch 300.000 Jahre (nord)hessische
Landes- und Kulturgeschichte.
Auf drei Ebenen präsentieren die Sammlungen
der Vor- und Frühgeschichte, Angewandten
Kunst und Volkskunde einen Überblick
von den Anfängen menschlicher Besiedelung
bis in die Gegenwart. Neben der inhaltlichen
Vernetzung der Sammlungen können Besucher
weitere Neuerungen erleben: Erstmals
werden Objekte der Sammlung Volkskunde
ausgestellt, eine Turmbesteigung ermöglicht
ganz neue Blickwinkel über Kassel und
die neugeschaffene Sonderausstellungsfläche
verspricht spannende Wechselausstellungen.
Ausstellung im Staatsarchiv Marburg vom
9. Juni bis 30. September 2017: Musik des Reformationszeitalters
in Hessen. Anknüpfend
an die Landesausstellung im Jahr 2004 über
Landgraf Philipp und „Hessen im Zentrum der
Reformation“ wird in dieser neuen Ausstellung
Blick auf das Hessische Landesmuseum
Kassel. Foto: Hafenbar
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