Zweigvereine 59
Der Vorstand des Zweigvereins
Hans Merle, 1. Vorsitzender; Armin A. Ziegler,
2. Vorsitzender, Hans-Ulrich König,
stellv. Schatzmeister; NN, Schriftführer; Dirk
Hainbuch, stellv. Schriftführer. Mitgliederzahl
am 1.1.2016: 38 (6 Eintritte, 2 Austritte,
4 Verstorbene)
Aus dem Jahresbericht 2015
Im vergangenen Jahr wurden im Zweigverein
Schwalm folgende Veranstaltungen angeboten:
10.3. Vortrag von Frau Renate Wagner zum
Thema „Treysa im Wandel der Zeiten – Teil 2“
14.4. Vortrag von Dr. Armin Wiegand über
„Klassizistische Kirchen in der Schwalm“
9.5. Stadtführung zur Ausstellung „Neukirchens
Altstadt im Wandel der Zeiten“ mit Dr.
Walter Weishaar im Rathaus von Neukirchen
(siehe nachfolgenden Bericht), anschließend
Besuch des Mühlenmuseums in Schorbach
20.6. Fahrt nach Gelnhausen gemeinsam
mit dem Zweigverein Homberg (Efze)
Zweigverein Schwalm
sei damals für die Landwirtschaft benötigt worden,
erklärte Jürgen Messerschmidt. Beim Blick
auf die Geschichte sparte der Ortschronist auch
den großen Brand 1896 in Brotterode nicht aus.
Eine Militärbahn sei von Grund bis nach Trusetal
hinunter binnen zehn Tagen gebaut worden,
die auch am Wasserfall vorbeiführte. Die
Erschließung der Region mit Elektrizität führte
später zu solch undenkbaren Vorgängen,
dass ein Stromkabel aus Blei durch den Wasserfallgraben
zur „Hohen Klinge“ gelegt wurde.
Das war im Jahr 1910/11, damals konnte
auch das Kraftwerk für die Grube „Klinge“ in
Betrieb genommen werden. Bis 1915 erhielten
die Häuser in Elmenthal über die Trasse vom
Wasserfall aus Strom. Im Jahr 1920 wurde die
Drahtseilbahn „Klinge“ zur Mommel errichtet,
welche an die Trusebahn angeschlossen war.
Gerhard Raßbach machte dann noch augenzwinkernd
auf einen „Geschichtsirrtum“ aufmerksam,
denn eigentlich müsste der Trusetaler
Wasserfall korrekt Laudenbacher Wasserfall
heißen, einfach, weil er sich auf Gemarkung
des heutigen Ortsteils befindet. Forstamtsleiter
i. R. Wolfgang Herdmann machte im Weiteren
Ausführungen zur Geschichte des Waldes
um den Wasserfallgraben und erläuterte die
Naturschutzgebiete Halbstein und Seimberg.
Der im Ruhestand befindliche Diplomgeologe
Volker Morgenroth machte Ausführungen zur
geologischen Beschaffenheit der Region und
zum Bergbau in dem Gebiet. Bergbau-Ingenieur
Michael Keilhold ging während des Rundgangs
auf den zeitgeschichtlichen Bergbau,
sowie die Verwahrung und Nachnutzung des
Bergbauareals ein. Zuvor hatten die Teilnehmer
die Stufen zum Wasserfall erklommen, die Aussicht
von der Teufelskanzel genossen und vorbei
an geschichtlichen Zeitzeugen des Bergbaus
den Ausgangspunkt des Wasserfallgrabens erkundet.
Ziel des Rückweges war schließlich der Trusepark,
in dem Unternehmer Alfred Kratz für
Vereine und Naturinteressierte ein Schulungszentrum
betreibt und die Nachnutzung der ehemaligen
Aufbereitungsanlage des Fluss- und
Schwerspatbetriebes sichert. Zum Abschluss
des interessanten Rundgangs mit Teilnehmern
aus den beiden Kreisen Schmalkalden und Bad
Salzungen sowie der Schweiz führte der Weg
einiger noch in die neu eröffnete Gaststätte der
Familie Messerschmidt in Laudenbach.
Erik Hande (Artikel: Freies Wort, 6.8.2015)
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