58 Zweigvereine
15.8. Wandelkonzert Barchfeld – Kirche und
Steinsches Schloss (Ensemble CONSART, Leipzig)
August-Wanderung zur Hohen Klinge bei
Laudenbach (siehe Bericht unten)
30.9. Vortrag von Dr. Kai Lehmann anlässlich
des 500. Geburtstags von Eberhard Wolff
v. Todenwarth (* 20.9.1515)
Oktober Vortrag von Dr. Kai Lehmann – Ausblick
auf das Reformationsjahr
November Sonderführung durch die neue
Ausstellung der Wilhelmsburg zu Philipp dem
Großmütigen (Eröffnung 31. Oktober)
Außerdem konnten wir Heft 5 der Schmalkalder
Geschichtsblätter der Öffentlichkeit präsentieren.
Zu einer Geschichtsstunde in der Natur trafen
sich Mitglieder des Hessischen Geschichtsvereins
am Trusetaler Wasserfall. Anlass
für die Erkundung der Kaskaden und des
Wasserfallgrabens war das 150-jährige Jubiläum
der touristischen Attraktion.
Wenn Bodendenkmalpfleger, Historiker,
Forstleute, Geologen und Bergingenieure sich
begegnen, dann befürchtet der interessierte
Laie schnell schon einmal Fachgespräche, bei
denen er nicht mithalten kann. Beim Rundgang
am Areal des Wasserfalls waren solche
Befürchtungen unbegründet. Etwa 40 Mitglieder
des Geschichtsvereins aus Schmalkalden,
Fachleute und Interessierte waren gekommen,
um der Historie und Besonderheiten der
bekannten Attraktion auf die Spur zu kommen.
Die Idee dazu entstand bei der „Trusetaler
Rumpelkammer“. Der Rückblick auf die
Geschichte des Wasserfalls anhand von Fotos
und Filmen hatte vor einigen Wochen großes
Interesse gefunden. Dieses in eine Führung
münden zu lassen, war die Idee des Trusetaler
Ortschronisten Jürgen Messerschmidt und
seines Mitstreiters Gerhard Raßbach, welcher
wiederum dem Vorstand des Hessischen Geschichtsvereins
angehört. So fanden sachkundige
Geschichtsführer und Interessierte am
Freitagnachmittag zusammen.
Auf dem Parkplatz am Wasserfallgelände
stehend, gab es die ersten Ausflüge in die Geschichte.
Jürgen Messerschmidt schilderte, wie
Kurfürstin Auguste von Hessen und Herzog
Bernhard von Weimar die Idee zu den Kaskaden
geboren hatten. Mit dem Kunstgraben, der etwa
an der Gemarkungsgrenze Brotterode von der
Truse abzweigt, wurde die Wasserversorgung
der Kaskaden dauerhaft gewährleistet. Die Einweihung
der Attraktion erfolgte am 28. April
1865. „Man muss sich vorstellen, dass es diese
Straße hier noch nicht gab, Laudenbach war
damals über Elmenthal erschlossen“, sagte Jürgen
Messerschmidt zur Verbindungsstraße vom
Wasserfallpark in den Trusetaler Ortsteil Laudenbach.
Man habe also damals noch idyllischer
wandern können als heute. Dass die Strecke
vom Wasserfall entlang des 3,5 Kilometer
langen Wasserfallgrabens landschaftlich immer
noch sehr schön ist, das zeigte die Wanderung
des Hessischen Geschichtsvereins. Dessen Mitglieder
erfuhren, dass es damals gar nicht so
einfach gewesen sei, die benötigten Grundstücke
aufzukaufen. Gerade eine Witwe Schmalwasser
habe sich seinerzeit gegen den Verkauf
ihres Grundstücks gewehrt. Insgesamt waren
drei Brotteroder und zwei Laudenbacher hartnäckige
Gegner. Man könne den Widerstand
durchaus verstehen, denn jeder Meter Boden
Lesenswertes in Auswahl
Auf historischen Spuren am Trusetaler Wasserfall

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