Zweigvereine 49
Universitäts-Reitinstitut. Das gesamte Areal
steht mit der neuen Kletterhalle heute unter
Denkmalschutz.
Verwiesen sei in diesem Rückblick auf einen
weiteren Schwerpunkt der Vereinsarbeit, der
zumeist im Hintergrund abläuft und nicht so
stark im Bewusstsein der Vereinsöffentlichkeit
verankert ist: die Betreuung der vereinseigenen
Sammlungen, die der Kustodin des Vereins, Dr.
Katharina Schaal, obliegt. Im Berichtsjahr wurde
ein Sandstein am Barfüßer Tor in der Marburger
Oberstadt angebracht, der von dem
Nachfolgebau des im Dreißigjährigen Krieg zerstörten
Stadttors stammt. Das Original befindet
sich im Besitz des Marburger Geschichtsvereins
und liegt im Depot des Museums für Kunst
und Kulturgeschichte. Für den heute sichtbaren
Abguss erteilte der Verein gern seine Zustimmung.
Das Beispiel zeigt, dass die Sammlung
nicht nur musealen Wert hat.
Bei der Konzertveranstaltung am Jahresende,
die der Geschichtsverein traditionell mit
den Marburger Musikfreunden ausrichtete,
war die „Compagnia di Punto“ u. a. mit Stücken
von Mozart aus der Zauberflöte und von
François Devienne und Franz Danzi zu hören.
Auch das Kammerkonzert war außerordentlich
gut besucht.
Abschließend ein großes Dankeschön an alle,
die die erfolgreiche Arbeit des Marburger Geschichtsvereins
aktiv unterstützten und hoffentlich
auch künftig unterstützen werden.
Der Vorstand des Zweigvereins
Siegfried Pietrzak, Vorsitzender; Volker Wiegand,
stellv. Vorsitzender und Schatzmeister;
Gisela Pietrzak, Schriftführerin; Klaus Jürgen
Rose, Techn. Leiter und Archivbetreuung; Andreas
Siersleben, Beirat. Mitgliederzahl am
1.1.2015: 167 (1 Eintritt, 12 Austritte, 4 Verstorbene).
Aus dem Jahresbericht 2014
Im Jahr 2014 wurden folgende Vorträge und
andere Veranstaltungen durchgeführt:
Am 27. März stellte Heinz Hause (Homberg/
Efze) die schönsten Burgen und Schlösser in
Nordhessen vor. In Nordhessen erheben sich in
großer Dichte zahlreiche historisch bedeutende
Burgen und Schlösser und sie prägen das
Landschaftsbild. Über die Geschichte der Hexenverfolgung
in unserem Raum referierte am
24. März Irmtraud Fleischhut (Rotenburg). Die
Geschichte der Hexenverfolgung ist bis heute
spannend und auch faszinierend. Auch in
unserer Gegend (z. B. Fulda) waren Hexenverfolgungen
ein düsteres Kapitel. Zuerst musste
der Begriff „Hexe“ geklärt werden. Was ist eine
Hexe, wo kommt die Bezeichnung her und wer
war damit gemeint? Wie stellte man sich Hexen
vor? Was hat es mit der Hexerei auf sich
und wie kam es zur Hexenverfolgung und zu
den Hexenprozessen? In ihrem Vortrag spannte
die Referentin den Bogen von den Anfängen
der Hexenverfolgung bis in die Gegenwart. Sie
erläuterte, was es mit dem Hexenturm in Rotenburg
auf sich hat, und stellte die Frage, ob
es auch heute noch „Hexen“ oder Hexenverfolgungen
gibt.
Am 22. Mai folgte der frühere Landrat des
Kreises Kassel Dr. Udo Schlitzberger (Fürstenwald)
den Spuren der Römer im Chattengau
und beleuchtete hierbei besonders den Feldzug
des Germanicus vor nahezu genau 2000 Jahren.
Der im Herzen Nordhessens gelegene Chattengau
war seit dem Feldzug des römischen
Feldherrn Drusus, Stiefsohn des Augustus,
Zweigverein Melsungen
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