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Tagesfahrt des Zweigvereins Witzenhausen zum Keltenfürsten auf dem Glauberg
Ein stattlicher Bus voller Interessierter fuhr am 14. Mai durch blühende Landschaften zu zwei Schwerpunkten in der Wetterau. Der Name „Limes“ einer Raststätte südlich von Gießen erinnert daran, dass einst die Römer dieses fruchtbare Gebiet zwischen Wetterau und Taunus mit ihrem Grenzwall umgaben.
Vor nunmehr 25 Jahren entdeckte ein Sportflieger eine gebogene Dunkelfärbung in einem Acker unterhalb des Glaubergs, letzter Überrest eines einst stattlichen runden Grabhügels. Ausgrabungen erwiesen ihn als bedeutendste Fundstelle einstiger keltischer Kultur nördlich der Mainlinie. Das schriftlose Volk der Kelten hatte in den fünf Jahrhunderten vor Christus das Gebiet von den Alpen bis an Niedersachsen heran bewohnt. Als Höhepunkt wurde hier eine lebensgroße, aus einem roten Sandsteinblock gearbeitete Statue eines keltischen Fürsten geborgen. Sein Mistelblättern nachgebildeter, auffälliger Kopfschmuck zeigt ihn in priesterlicher Funktion. Wertvollster Schmuck, entstanden am Übergang von der Hallstadt- zur Latènezeitkultur, wurde geborgen. Erspürte frühere Gräben deuten auf eine einstige Prozessionsstraße hin, außerdem hat es ausgedehnte Wallanlagen gegeben. Das Land Hessen ließ ein modernes Museum und Informationszentrum oberhalb des Fundortes bauen, welches den Eindruck der Landschaft steigert. Ein nördlich sich erstreckendes Plateau hat in tausend Jahren mehrfachen Mauerbau mit Siedlungen und Burg darin erlebt.
Zur Abrundung der Fahrt ging es in die benachbarte ehemalige Kreisstadt Büdingen, einst eine Nebenresidenz der Grafen von Ysenburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg sammelten sich hier geflüchtete Mitglieder der Fürstenhäuser von Reuß. Wieder erlebten die Gäste Führungen in zwei Gruppen mit einer Vielzahl von Informationen. Der aus Alt- und neuer Oberstadt zusammengewachsene Ort samt Burg und Schlossanlage ist Jahrhunderte hindurch niemals zerstört worden, jedoch durch regelmäßige Hochwasser mit vielen Ablagerungen in die Höhe gewachsen. Die zuerst in Nord-Süd-Richtung gebaute Stadtkirche erfuhr durch den Anbau eines großen lichten Chores die heutige Ausrichtung nach Osten. Ein nach 1700 errichtetes kunstvolles

Stadtführung in Büdingen

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