Grube Gustav e. V.

Der Bergbau im Meißnervorland hat eine ca.  500 Jahre alte Geschichte. Die älteste Urkunde, in der bergbauliche Aktivitäten nachgewiesen sind, stammt aus dem Jahr 1499. Seit dieser Zeit haben bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts viele Menschen rund um den Meißner vom Kupferschiefer-Bergbau gelebt, wovon zahlreiche bauliche Reste und Spuren der bergmännischen Arbeit zeugen. Der Förderverein Grube Gustav e. V. hat sich dem Ziel verschrieben, diese Überreste zu sichern und für die Nachwelt zu erhalten. Mit dem Ausbau der stillgelegten ‚Grube Gustav‘ am Fuß des Meißners im Höllental wurde ein technisches Denkmal geschaffen, das seit 1986 über 200 000 Besuchern die Bergbautradition der Region vorstellt. Nach der Sicherung und der Restaurierung der Grube Gustav gelang es nacheinander, die Mundlöcher der Gruben des Karls- und Friedrichsstollen sowie des Schwalbentaler Erbstollens zu sichern, baulich zu sanieren und damit langfristig zu erhalten. 2008 wurde der Bransroder Stollen gesichert, indem die verschütteten Baureste ausgegraben und z. T. wieder neu aufgemauert wurden. Wesentlicher Initiator der Bemühungen zum Erhalt der bergbaulichen Tradition am Meißner ist Harry Träger. Im November 2008 erhielt er als Auszeichnung für sein über 30 Jahre währendes Engagement für den Erhalt der Relikte am Meißner die Silberne Halbkugel des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz. Diese Auszeichnung erhielt er aufgrund seiner erfolgreichen Bemühungen, die zahlreichen baulichen Überreste zu erhalten und zugleich deren Existenz in das öffentliche Bewußtsein zu bringen. Er hatte dabei jahrlange Erfahrungen aus einer Berufszeit als Bergbauingenieur einbringen können.
Grube Gustav liegt ca. 2 km nördlich von Abterode an der L 3335. Informationen über Kontakt und Öffnungszeiten über www.naturpark-mkw.de und „Besucherbergwerk Grube Gustav“.

Literaturhinweis
H. Träger, C. Marzela: Der Braunkohle-Bergbau am Meißner 1558-1974. Ein historischer Rundblick und Begleitbroschüre für montanhistorische Wanderungen auf dem Meißner, Horb am Neckar 2006

Hessen-Kassel und Dänemark. Eine Ausstellung im Stadtmuseum Hofgeismar vom 15. November 2010 bis zum 1. Mai 2011

Der Zweigverein Hofgeismar, seit seiner Wiedergründung 1981 Mitträger des gemeindeeigenen Stadtmuseums Hofgeismar, greift ab 15. November ein neues, wenig bekanntes historisches Thema in einer facettenreichen Ausstellung auf (Adel, Militär, einfache Leute). Nach den Darstellungen zu „China 1900“ (2000), „Friedrich I. König von Schweden, Landgraf von Hessen-Kassel“ (2003) und „König Jérôme“ (2006) steht diesmal die vor allem im ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert enge Beziehung Hessen-Kassels zu Dänemark im Blickpunkt.

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