Gegenkonzept ein: Am Brüder-Grimm-Platz würde rund um das Landesmuseum mit Brüder-Grimm-Museum, Tapetenmuseum, Louis Spohr Gedenk- und Forschungsstätte sowie Teilen der städtischen Kunstsammlungen ein Museumszentrum an authentischen Orten entstehen. Im Rahmen des Vereinsprogramms bot der Arbeitskreis im September 2005 eine Führung über den Brüder-Grimm-Platz an, sowie im Januar 2006 eine Informationsveranstaltung zum aktuellen Entwicklungsstand; Zeitungsartikel ergänzten die Öffentlichkeitsarbeit. Inzwischen stehen weitere Kreise der Kasseler Kulturschaffenden und der übrigen Bevölkerung hinter dem Konzept, und auch einzelne Politiker konnten gewonnen werden; jedoch gestalten sich die Bemühungen angesichts unterschiedlicher Zuständigkeiten (Stadt Kassel und Land Hessen) und widerstrebender Einzelinteressen schwierig.
Der Arbeitskreis trifft sich jeweils am 3. Donnerstag im Monat um 19.30 Uhr im Stadtmuseum Kassel. Zu den Sitzungen und Führungen sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Christian Presche

 

ZV Schmalkalden

Arbeit der Geschichtsvereine gewürdigt

Am 26. Januar fand im Thüringer Landtag ein Parlamentarischer Abend mit der Historischen Kommission für Thüringen und den Geschichtsvereinen in Thüringen statt. In einem Gespräch mit der Zeitung “Freies Wort” zog Wolfgang Bamberger, Vorsitzender des ZV Schmalkalden, ein Fazit.
Was ist Ihr grundsätzliches Fazit dieses Parlamentarischen Abends für die Geschichtsvereine?
Die Geschichtsvereine haben durch diese Veranstaltung eine erhebliche Würdigung und Aufwertung erfahren. Es war der erste Parlamentarische Abend des Landtages mit Vertretern einer Geisteswissenschaft. Der Zeitpunkt am Vorabend der Feierlichkeiten für die Opfer des F  Faschismus und mit Teilnehmern aus dem Ausland, die zu diesen Feierlichkeiten eingeladen waren, war gut gewählt.
Wie viele Vereine waren vertreten? Insgesamt konnten sich zirka 60 Geschichts- und Heimatvereine persönlich und mit ihren Publikationen vorstellen und Zeugnis davon ablegen, welche große Leistung an ehrenamtlicher Arbeit von Ehrenamtlichen auch in den Geschichtsvereinen erfolgt. Die Leistungen dieser Vereine stehen hinter den Sportvereinen oder der Feuerwehr immer etwas zurück. Der Parla, mentarische Abend hat einiges dazu beigetragen, dass auch die Arbeit der Geschichtsvereine hohe Anerkennung verdient und ihre Veröffentlichungen nicht unwesentlich dazu beitragen, das Geschichtsbewusstsein im Land Thüringen und das große Interesse der Bürger des Freistaates mit zu prägen und besonders im Zusammenhang mit der Wende weiterzuentwickeln.
Was erhoffen sich die Geschichtsvereine nach diesem Treffen für ihre Arbeit vor Ort? ,
Wir hoffen, dass ein Anstoß gegeb en ist, weitere Grundlagen für die Arbeit in den Geschichts. vereinen zu sichern. Infolge der Überalterung der Mitgliedschaften in allen Vereinen ist offen-, bar ein Anstoß gegeben, dass die Arbeit der Vereine mit der Jugend weiter vorankommt und jüngere Bürger für die Mitarbeit in den Vereinen gewonnen werden. Sowohl Minister Prof. Jens Goebel als auch der Vorsitzende der, Historischen Kommission für Thüringen, Prof. M. Werner, betonten, dass die Analyse aller Geschichtsvereine zeigt, dass die Zusammenarbeit mit den Schuf. behörden und Geschichtslehrern mehr in den Vordergrund cken muss. Wenn damit emst gemacht wird, lässt das für die zukünftige Arbeit hoffen.
Wie sieht es in den Vereinen mit der Finanzierung, besonders für Projekte und Veröffentlichungen, aus?