damit dessen Herrschaft in Hessen mit ab. Die Lichtenauer Hochfläche gehört neben dem Kasseler Umland und dem Marburger Umland zu den Kerngebieten der Landgrafschaft Hessen. Durch diese Rückeroberung wird Retterode vollständig zu Hessen gekommen sein, nur die Abgabenpflicht der Bevölkerung an St. Peter wurde scheinbar weiterhin respektiert, da es sich um eine geistliche Einrichtung handelte.

Wo lebten die Herren von Retterode nun? Schon 1303 soll das Dorf über einen Pfarrer verfügt haben. Auffällig ist der Kirchturm des Dorfes, der in einem typischen spätmittelalterlichen Wehrkirchhof steht. Das Kirchenschiff ist ein Bau des 19. Jahrhunderts und ersetzte einen gotischen Vorgänger, der in einer Zeichnung erhalten und in das 14. Jahrhundert datierbar ist. Der Turm selbst soll 1453 erbaut worden sein, doch dürfte es

Reimer S. 384. Jedoch bleibt Reimer eine Quelle schuldig, so dass diese Angabe nicht überprüft werden kann.

Dekanatsarchiv Eschwege: Acta der Superintendentur Allendorf, Repertorium Classe Lichtenau, Gefach Retterode, No. 4.

Rekonstruierte Stammtafel der Herren von Retterode.
Abbildung: Korte