höchstens eine Art Wortführerrolle im Reichsrat, und Friedrichs Regierung war in Wirklichkeit einzig und allein eine symbo-lische Schau. Er hatte eine gewinnende und liebenswerte Art und konnte seine repräsentativen Pflichten mitunter sehr gut erfüllen.
Helmut Burmeister
Anmerkungen
1 Burmeister, Helmut (Hrsg.): Friedrich König von Schweden, Landgraf von Hessen-Kassel. Studien zu Leben und Wirken eines umstrittenen Fürsten (1676 - 1751). Hofgeismar: 2003.
2 Vgl. ebd. S. 94-97.
3 Lagerqvist, Lars O.: Sveriges Regenter. Från forntid till nutid. Stockholm 1996. - vgl. zu ihm Burmeister, Friedrich, S. 115.
4 Die Königsreihe, hrsg. von Myntverket Moneta, 2000, wurde geprägt in der staatlichen Prägeanstalt Eskilstuna.
5 Seit Karl X. bildeten besonders deutsche Offiziere einen sehr großen Teil des schwedischen Offi-zierskorps. Die schrittweise Öffnung für Handel, Wirtschaft und Forschung in der Frihetstid brachte weitere "Ausländer", sehr oft Deutsche, nach Schweden. Die schwedische Provinz Vorpommern (mit Stralsund und Rügen) war ohnehin deutschsprachig; die Korrespondenz der schwe-dischen Ämter mit Vorpommern erfolgte in Deutsch. Der z. Z. von Friedrichs Königtum Jahrzehnte in Schweden lebende Schweizer Medailleur Johann Carl Hedlinger betonte, er habe zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten damit gehabt, die deutsche bzw. die französische Sprache anzuwenden, vgl. Warburg, Karl: Hedlinger. Ett bedrag till frihetstidens konsthistoria. Göteborg 1890.
6 Wie Anm. 1, S. 113 ff., bes. S. 122 ff.
7 Jäger, Veronika: Schwedens einzigartige Geschichte im 18. Jahrhundert. - In: ebd., S. 172.
8 [David Faßmann:] Leben und Thaten des Allerdurchlauchtigsten und Großmächtigsten Königs von Schweden Friederici Landgrafens zu Heßen Kaßel. Frankfurt/Leipzig 1736.
9 Sweriges Rikes Ständers Förening/Angånde Hans Kongl. Höghets FREDRICHS [sic] Arf - Printzens af Hessen Cassel Samt Sweriges Rikes Generalissimi Uphöjelse på den Kongl. Swänska Thronen. Giord och författad i Stockholm den 24 Martii, Åhr 1720.
10 Wie Anm. 1, S. 107 - 110.
11 Prof. Dr. Ulla Ehrensvärd, Stockholm, Schrb. vom 7. Okt.2004.

"..eine schöne Bibliothek, von Büchern aller Art gezieret..."


Das Jahr 2005 bot Anlass, 425 Jahre Landesbibliothek und 100 Jahre Gebäude Murhardsche Bibliothek zu feiern.
Die Universitätsbibliothek Kassel Landesbibliothek und Murhardsche Bibliothek der Stadt Kassel ist wohl die einzige Bibliothek Deutschlands, die dreimal die Bezeichnung Bibliothek im Namen trägt. Die Namenszusätze verweisen auf zwei historische Wurzeln, die einer Landesbibliothek und einer wissenschaftlichen Stadtbibliothek.
Die Landesbibliothek datiert ihre Gründung auf den 20. No-vember 1580, der Fertigstellung des Renthofes in Kassel. Selbstverständlich besaßen die Landgrafen bereits vorher Bücher. Bedeutend ist u.a. die Willehalm-Handschrift, die Landgraf Heinrich II be-reits 1334 schreiben und (teilweise) illuminieren ließ und die die erste Abbildung des hessischen Wappens, den aufsteigenden Löwen, enthält.
Anders als bei den meisten anderen Hofbibliotheken stand in Kassel weniger das Repräsentationsinteresse im Mittelpunkt. Unter Wilhelm IV und seinem Nachfolger Moritz hatte die Bibliothek neben den üblichen Funktionen einer Kanzleibibliothek und als Quellensammlung für die theologischen