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diese umfangreichen Angaben kartiert, so daß dem Forscher durch deren Einsicht viel Sucharbeit erspart bleibt.

  

Weiter sei verwiesen auf die Kasseler Adreßbücher, die in der Bibliothek von 1834 an lückenlos vorhanden sind. Es gibt sogar, als Kostbarkeit streng behütet, ein erstes "Alphabetisches Verzeichnis der Einwohner in der Residenzstadt Cassel mit Bemerkung ihrer Wohnung, aufgestellt im Anfange des Jahrs 1819".

  

Wenn es sich um adlige Familien handelt, greift der Genealoge auf die beiden folgenden Werke zurück: Rudolf von Buttlar-Elberberg "Stammbuch der Althessischen Ritterschaft, enthaltend die Stammtafeln der im ehemaligen Kurfürstenthum Hessen ansässigen, zur Althessischen Ritterschaft gehörigen Geschlechter" (1888) und Karl von Baumbach-Nassenerfurth "Stammtafeln der Althessischen Ritterschaft aus neuerer Zeit" (1932), die eine Fortsetzung des Buttlarschen Stammbuchs darstellen und auch Stammtafeln der ritterschaftlichen Geschlechter im ehemaligen Großherzogtum Hessen enthalten. Im Jahre 1958 wurden die von Siegfried Freiherr von Dörnberg im Auftrag des Vereins der Althessischen Ritterschaft bearbeiteten "Stammtafeln der Althessischen Ritterschaft" veröffentlicht, um "den neuesten Personenstand durch eine weitere Ergänzung der Stammtafeln bekannt zu machen". (Letzte Ergänzung durch Winfried Schutzbar genannt Milchling, erschien 1977).

  

Nicht unerwähnt bleiben sollen bei der Aufzählung der in der Hessischen Abteilung greifbaren genealogischen Druckschriften die Reihe "Forschungen zur hessischen Familien- und Heimatkunde" mit wertvollen familienkundlichen Einzeldarstellungen und die "Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830-1930" in 6 Bänden sowie zwei Bänden der neuen Lebensbilder-Reihe. Biographisches Material in reichem Maße enthalten ebenso die "Nassauischen Lebensbilder", die "Frankfurter Lebensbilder" und das 18-bändige Werk von Friedrich Wilhelm Strieder "Grundlage zu einer hessischen Gelehrten- und Schriftsteller-Geschichte seit der Reformation bis auf gegenwärtige Zeiten" mit 3 Nachtragsbänden von Karl Wilhelm Justi bzw. Otto Gerland, 1781 bis 1868 erschienen. Genealogisch beachtlich sind die "Deutschen Ortssippenbücher" mit einigen Hessenbänden und die vom Waldeckischen Geschichtsverein, beziehungsweise vom Stadtarchiv Korbach, bisher herausgegebenen 24 "Waldeckschen Ortssippenbücher", die einzelne Orte behandeln.

 

Der Familienforscher sollte auch nicht außer acht lassen die hessischen, mainzischen und Darmstädter Urkundenbücher sowie die zahlreichen Ortsgeschichten, die in den meisten Fällen die Familiengeschichte, gegebenenfalls auch Stammtafeln, in den behandelten Städten und Dörfern enthalten.

  

Als Nachschlagewerk dient ferner der "Hessen-Casselische Staats- und Adress-Calender" 1764 bis 1866, zuletzt "Kurhessischer Staats- und Adress-Kalender". Vorhanden ist auch dessen Gegenstück, der "Hessen-Darmstädtische (später Hessische) Staats- und Adreß-Kalender" von 1792 bis 1914/15, allerdings mit kleinen Lücken. Weiter sind die Universitäts-Matrikel eine Fundgrube für den Familienforscher, z.B. Matrikel von Marburg, Rinteln und Gießen.

  

In der Hessischen Abteilung der Bibliothek existieren zwei inhaltsreiche (handgeschriebene) Personenkarteien: die Losch-Kartei, die der kurhessische Historiker Philipp Losch (1952 in Falkenberg bei Homberg/Efze verstorben) in Jahrzehnten zusammengestellt hat. Sie enthält auf vielen tausend Zetteln kurhessische Persönlichkeiten, vornehmlich Wissenschaftler aller Fakultäten und Schriftsteller des 18. und 19. Jahrhunderts mit biographischen Angaben. Die zweite Sammlung ist die Woringersche Offizierskartei, die 1945 von dem betagten Zolldirektor i. R. August Woringer, der früher einmal Vorsitzender der Gesellschaft für Familienkunde in Kurhessen und Waldeck und des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde gewesen ist, erworben wurde. Die Kartei enthält auf rund 8000 Zetteln die Namen von kurhessischen Offizieren des 18. und 19. Jahrhunderts mit allen Einzelheiten ihres militärischen Werdegangs.

 

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