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[keineswegs] wegs Demokrat im wahren Sinne. Er wurde nun Hofrat, erhielt den württembergischen Adel, den österreichischen Freiherrnstand. 1843 bis 1850 war er in Stuttgart, wo er Jenny Lutzer heiratete, dann verschaffte ihm sein Roman „Das Haus der Barneveld“ einen Ruf nach München. Er wurde Intendant der Münchener Hofbühne und hier als Dramaturg berühmt durch das sogenannte „Gesamtspiel“, zu dem er die bedeutendsten Künstler berief und das hervorragende Aufführungen unserer Meisterdramen bot. Dingelstedt gehörte dem Dichter-, Schriftsteller- und Gelehrtenkreise an, der sich um König Max II. sammelte, zerfiel aber schließlich mit den altbayerischen, ultramontanen Kreisen und wurde ungnädig entlassen. Er dachte jetzt daran, nach Hessen zurückzukehren, allein das gelang nicht. Er wirkte dann 1857 bis 1867 als Intendant in Weimar, wo er durch seine Musteraufführungen Shakespearescher Dramen Bedeutendes leistete. 1867 ging er nach Wien, wo er zuerst Operndirektor, dann Intendant der gesamten Hofbühne wurde. 1876 starb seine Gattin, 1881 er selbst.

Redner wandte sich nun Dingelstedts Werken zu, soweit sie in Hessen geschaffen wurden. Er schrieb zuerst 1838 in das „Album für hessische Literatur und Kunst“. Bedeutend sind seine Schilderungen Kassels in seinen Gesammelten Werken, die 1837 erschienen, aber später umgearbeitet wurden, da in denselben der erst später gebaute Bahnhof erwähnt wird. Einzelne besonders schöne Stücke daraus — Schilderung Kassels im Herbst, solche der Wilhelmshöhe am zweiten Pfingsttage — wurden eingehend besprochen. Seine in Fulda geschriebenen „Rhönefahrten.“ (er schreibt stets „Rhöne“) stammen aus einer Zeit, in der noch wenig gewandert wurde. Er schildert die Einfalt und Einfachheit der Bewohner, die er bei seiner Wanderung kennen lernt, auf der ihm kaum ein Mensch begegnet. Aus den Gedichten der Kasseler Zeit sind besonders zu erwähnen die „Spaziergänge eines kasseler Poeten“, daraus ein Gedicht an Friedrich II. auf dem Friedrichsplatz, an das Ständehaus (das der Dichter an einer hervorragenderen Stelle haben möchte,

 

 

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