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mit ihren mit Schneckenhäusern, Muscheln, Halbedelsteinen und Kristallen inkrustierten Marmorwänden, den fabelhaften Wundertieren, dem reichen figürlichen Schmuck und ihrer plätschernden Wasserkunst zu den merkwürdigsten Prunkbauten jener Zeit zählt. Außer vom Kasseler Steuerrat Gottsched, dem Bruder des Leipziger Professors, wurde diese Grotte, von deren einstiger Pracht heute kaum mehr erhalten ist als die von Amoretten gerittenen wasserspeienden Schwäne, auch vom Marburger Regierungssekretär Hermann Adolf Hille in einer langatmigen Ode 1753 besungen. In unversehrter Pracht hat sie ihren Schöpfer nur wenige Jahrzehnte überlebt. Die von dem Holländer Rottermund geschaffenen Figuren fristen jetzt ihr einsames Dasein im Keller des Schlosses; einige stammen auch aus England; General von Fürstenberg sandte sie dem Landgrafen, als er von diesem bei einem drohenden Überfall des Inselreiches durch die Franzosen dorthin mit einigen Regimentern geschickt wurde. Einige dieser Bleifiguren tragen noch die Spuren des Revolutionsjahres 1848, wo die Bauern sie zerschlugen, um Bleikugeln aus ihnen zu gießen. Der Park selbst war ursprünglich in holländischem Geschmack angelegt, enthielt eine Eremitage, chinesische Häuschen, eine Menagerie für Federvieh und später auch ein Naturtheater. Wilhelm IX., der den Park nach englischem Stil umwandelte, erbaute auf der Spitze des Weinberges an Stelle eines toskanischen Tempels den noch jetzt stehenden Turm. Wilhelm VIII. sollte sich nicht lange seiner Schöpfung freuen. Er starb fern von seinem Landsitz mitten im siebenjährigen Krieg, dessen Kriegsfackel bis an den einsamen Schloßsitz drang, als Herzog Ferdinand von Braunschweig hier die Übermacht der Franzosen bezwang und dann im Schlosse zu Wilhelmstal an gastfreier Abendtafel die gefangenen französischen Offiziere ritterlich bewirtete und beschenkte. Wieder wurde es still im Schloß, bis es durch Jérôme nach dessen Gattin den Namen Katharinenthal erhielt und ausgelassene Feste durch seine Räume tobten. Mehr und mehr versank dann diese Stätte heiterer Freude in ihren

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