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Heidentum mit allen Mitteln, wie die Bußbücher zeigen, besonders das des Wormser Bischofs Burchard im 11. Jahrhundert. Sie hat es aber auch nicht unterlassen, entsprechend der bekannten Weisung Gregors des Großen an die Missionare des Nordens, sich den christlichen Forderungen vorsichtig anzupassen, wie besonders aus gewissen provenzarischen Verhältnissen erläutert wurde. — Der für das Marburger Gipsmuseum (Saalbau) angekaufte Dreimatronenstein weist im ganzen wie im einzelnen (in den Sakralpersonen an den beiden Seiten) griechische Formen auf. Da in Massilia ein Mutterkult nachgewiesen werden kann, mag die massaliotische Kunst diesen Typus entscheidend bestimmt haben. Doch finden sich auch andere, viel kunstlosere Ausgestaltungen. — Für die von allen Anwesenden mit regster Teilnahme verfolgten, überaus interessanten Ausführungen des Redners dankte zunächst der Vorsitzende und weiter eine größere Reihe von Mitgliedern (F. Abée, Wenck, Glaser, Thiele, v. Geyso, Strippel), welche Anfragen stellten oder sich an der Erörterung von Einzelheiten beteiligten.

5. In der sehr zahlreich besuchten Versammlung vom 9. Februar 1909 teilte der Vorsitzende. Archivar Dr. Rosenfeld, zunächst den Eintritt dreier neuen Mitglieder mit, des Professors R. Benecke, des Geh. Kirchenrats Kalbhenn und des Archivassistenten Dr. Schultze. Es folgte nach noch anderen geschäftlichen Mitteilungen der Vortrag des Privatdozenten Dr. Stengel: Mitteilungen aus dem neu aufgefundenen mittelalterlichen Stadtbuch von Amöneburg. Er führte etwa folgendes aus: Das sogenannte „Goldene Buch“, noch heute Eigentum der Stadt Amöneburg und der einzige Rest des städtischen Archivs aus der Zeit vor dem dreißigjährigen Kriege, war in wissenschaftlichen Kreisen, obwohl an Ort und Stelle jedermann davon wußte, bisher ganz unbekannt. Der Vortragende ist durch zwei Studierende, die Herren Rueff und Beckh, auf die Rechtsquelle, die zu den interessantesten und inhaltsreichsten ihrer Art gehört, aufmerksam gemacht worden. In der vorliegenden Ge- [Gestalt]