MHG, 1908/09, S. 55

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k. Herr Kreditvereinsdirektor Henkel teilte mit, daß der Vater des jetzt unter dem Namen von Brandenstein-Zeppelin in den Grafenstand erhobenen Oberleutnants v. Brandenstein vor längerer Zeit das Schloß Brandenstein bei Schlüchtern gekauft habe. Man nehme an, daß dieses das Stammschloß der wahrscheinlich einen Zweig des ausgestorbenen Geschlechts von Steckelberg bildenden Familie von Brandenstein sei.

1. Herr Rechnungsdirektor Woringer beendete seine Berichte über westfälische Offiziere. Er behandelte zunächst die Artillerieoffiziere Schulz und Wille.

Karl Ludwig Wille hatte in der preußischen Artillerie gedient und war 1806 Sekondleutnant darin geworden. Im Herbst dieses Jahres stand er in Küstrin und wurde am 31. Oktober dieses Jahres von dem Kommandanten der Festung, dem Obersten v. Ingersleben, an den Befehlshaber der vor der Festung erschienenen französischen Truppen geschickt, um die Kapitulation anzubieten. 1808 erbat Wille, wohl als westfälischer Untertan von der Regierung des Königreichs reklamiert, seinen Abschied und wurde anfangs März 1808 als Sekondleutnant im westfälischen Artillerieregiment angestellt und am 15. Februar 1807 zum Premierleutnant befördert. — Schulz diente 1806 ebenfalls in der preußischen Artillerie und wurde vermutlich im Sommer desselben Jahres zum Sekondleutnant befördert; die Rangliste von 1806 erwähnt ihn noch nicht. Er trat gleichzeitig mit Wille als Sekondleutnant in das westfälische Artillerieregiment ein, wurde aber bereits 1808 Premierleutnant und am 15. Februar 1809 Sekondkapitän darin. Als die Nachricht von Schills Zug durch Norddeutschland die westfälische Regierung in Schrecken setzte, desertierten plötzlich Schulz und Wille und stießen in Wismar zu Schills Korps. Obwohl ihr Erscheinen und Auftreten Verdacht erregte und Schilll vor ihnen gewarnt wurde, nahm er sie doch in sein Korps auf. Die Warnung soll nun nicht unberechtigt gewesen sein und beide in Stralsund zum Verderben Schills wesentlich beigetragen haben. Pelet berichtet darüber in seinen „Mémoires“: „Ces officiers

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..	- 55 - k. Herr Kreditvereinsdirektor Henkel teilte mit, daß der Vater des jetzt unter dem Namen von Brandenstein-Zeppelin in den Grafenstand erhobenen Oberleutnants v. Brandenstein vor längerer Zeit das Schloß Brandenstein bei Schlüchtern gekauft habe. Man nehme an, daß dieses das Stammschloß der wahrscheinlich einen Zweig des ausgestorbenen Geschlechts von Steckelberg bildenden Familie von Brandenstein sei. 1. Herr Rechnungsdirektor Woringer beendete seine Berichte über westfälische Offiziere. Er behandelte zunächst die Artillerieoffiziere Schulz und Wille. Karl Ludwig Wille hatte in der preußischen Artillerie gedient und war 1806 Sekondleutnant darin geworden. Im Herbst dieses Jahres stand er in Küstrin und wurde am 31. Oktober dieses Jahres von dem Kommandanten der Festung, dem Obersten v. Ingersleben, an den Befehlshaber der vor der Festung erschienenen französischen Truppen geschickt, um die Kapitulation anzubieten. 1808 erbat Wille, wohl als westfälischer Untertan von der Regierung des Königreichs reklamiert, seinen Abschied und wurde anfangs März 1808 als Sekondleutnant im westfälischen Artillerieregiment angestellt und am 15. Februar 1807 zum Premierleutnant befördert. — Schulz diente 1806 ebenfalls in der preußischen Artillerie und wurde vermutlich im Sommer desselben Jahres zum Sekondleutnant befördert; die Rangliste von 1806 erwähnt ihn noch nicht. Er trat gleichzeitig mit Wille als Sekondleutnant in das westfälische Artillerieregiment ein, wurde aber bereits 1808 Premierleutnant und am 15. Februar 1809 Sekondkapitän darin. Als die Nachricht von Schills Zug durch Norddeutschland die westfälische Regierung in Schrecken setzte, desertierten plötzlich Schulz und Wille und stießen in Wismar zu Schills Korps. Obwohl ihr Erscheinen und Auftreten Verdacht erregte und Schilll vor ihnen gewarnt wurde, nahm er sie doch in sein Korps auf. Die Warnung soll nun nicht unberechtigt gewesen sein und beide in Stralsund zum Verderben Schills wesentlich beigetragen haben. Pelet berichtet darüber in seinen „Mémoires“: „Ces officiers	..


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