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des westfälischen Armeekorps nach Kassel zurück. 1813 führte er, zum Divisionsgeneral befördert, eine Division nach Sachsen, die aber nach der Schlacht bei Großgörschen aufgelöst wurde. Nach Kassel zurückgekehrt, führte er noch einmal ein Detachement in den Harz. Aber nach dem Übergang seines Bruders zu den Österreichern wurde er am 28. Sept. 1813 des Dienstes entlassen, verhaftet und in Mainz, dann in Ham (Departement Somme) gefangen gesetzt. Die Verhaftung wurde lediglich durch die Furcht der westfälischen Regierung veranlaßt, auch er könne sich den Verbündeten anschließen. Durch diese 1814 befreit, zog er sich nach Equord zurück, wo er, seit 10. März 1824 mit Gräfin Adelgunde von Bernstorf verheiratet, seinen Studien und der Landwirtschaft lebte. Ohne genügende Kenntnisse der letzteren war er aber der Verwaltung seiner Güter nicht gewachsen und geriet in Konkurs. Verarmt und durch Schlaganfälle gelähmt, starb er in Hildesheim am 9. Dezember 1841.

Sein jüngerer Bruder, William Friedrich, geboren am 3. März 1785, war in seiner Jugend ebenso tollkühn und verwegen wie sein Bruder Hans. Er trat 1799 als Kadett in die kurhannöversche Garde, bei deren Auflösung 1803 er Fähnrich war. Er wurde nun Sekondleutnant im preußischen Regt. Bailliodz-Kürassiere (Nr. 5) und wurde 1805 dem Regt. Wobeser-Dragoner (Nr. 14) aggregiert, bei dem er die Schlacht von Jena mitmachte. Bei Prenzlau (28. Oktober 1806) in französische Gefangenschaft gefallen, trat er als Premierleutnant in das Regiment seines Bruders, das westfälische 1. Chevaulegersregt., ein und rückte schnell bis zum Obersten und Kommandeur des 1. Husarenregiments auf. Die beiden westfälischen Husarenregimenter standen 1813, zu einer Brigade unter dem französischen General Brunot vereinigt, auf dem Kriegsschauplatz in Sachsen und Schlesien. Im August bildeten sie die Avantgarde des Korps Victor und rückten am 22. August abends in das bei Reichenberg befindliche Lager des Generals Brune ein. Hier erhielten die Mannschaften beider Regimenter alsbald in aller Stille den Befehl, sich marschbereit zu halten, man

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