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gründeten Mangel anderer Betätigungsgebiete sich zunächst den Juden zuwandten.

d. Herr Rechnungsdirektor Woringer teilte den Wortlaut einer vom Herrn Major Frhrn. v. Dalwigk in Oldenburg dem Vereine zur Verfügung gestellten, die deutsche Gesinnung des Landgrafen bekundenden Ordre Wilhelms VIII. vom Jahre 1743 mit, indem er die zum Erlaß der Ordre geführt habenden Umstände darlegte. Es standen damals 4000 Hessen als „kaiserliche Auxiliartruppen“ im österreichischen Erbfolgekriege mit der bayerischen Armee Kaiser Karl VII. und den diesem verbündeten Franzosen den Österreichern gegenüber. Letztere waren den Verbündeten überlegen und trieben sie, aus Oberösterreich und Böhmen, in die sie eingedrungen waren, und 1743 sogar aus Bayern hinaus. Während die Bayern im fränkischen und schwäbischen Kreise Quartiere bezogen, traten die Franzosen den Rückzug nach dem Rheine an. Es lag nun die Gefahr nahe, daß auch die Hessen genötigt werden würden, sich an die französische Armee anzuschließen und mit ihr den Rhein zu überschreiten. Landgraf Wilhelm VIII. suchte das unter allen Umständen zu verhindern und erließ deshalb unterm 25. Juni 1743 an den Kommandeur der hessischen Truppen, General de Clément, die fragliche Ordre, die jenem aufs strengste verbot, den Franzosen zu folgen. Falls man ihm dies zumuten würde, sollte er sich mit seinen Truppen sofort für neutral erklären und den Rückmarsch in die Heimat antreten. Das ist denn tatsächlich auch geschehen.

 

3. Am 30. November 1908.

a. Herr Kantor Hunäus zeigte eine alte Ausgabe von Flavius Josephus’ Geschichte der Juden vor, die er als Knabe gelegentlich eines auf der Karthause (dem jetzigen Mittelhof) am Heiligenberg augebrochenen Brandes gerettet hatte und knüpfte daran einige Mitteilungen über die Geschichte des Mittelhofs.

b. Herr Rechnungsdirektor Woringer schilderte

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