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hier auf der Hauptwache der Bürgergarde erfuhr, hatte letztere beim Beginn des Tumults eine starke Patrouille unter Führung des Hauptmanns Kümmell von der 9. Kompagnie auf den Kampfplatz geschickt, die, alsbald von den Garde du Corps angegriffen, die Hirschfänger aufpflanzte und die Garde du Corps zurücktrieb. Bald aber mußte sie selbst den durch neuen Zulauf verstärkten Soldaten weichen, wobei der zur Patrouille gehörige Bürgergardeleutnant Bankier Feidel lebensgefährlich verwundet wurde. Die Soldaten verfolgten die Patrouille bis in das Rathaus hinein. Die dort befindliche Wachtmannschaft befand sich in grenzenloser Wut; auf den Straßen aber ertönte schon der Ruf: „Bürger heraus! Bürgerblut ist geflossen!“ Seidler, der die Gefahr der Lage erkannte, begab sich durch die in den Straßen bereits wogende Menge zum Kriegsminister Oberstleutnant Weiss, der ihn sofort mit in das kurfürstliche Palais nahm. Unterwegs vernahm man bereits Schüsse in der Richtung nach der Garde du Corps-Kaserne. Im Wartezimmer des Palais waren der Oberjägermeister v. Baumbach, der Stadtkommandant Generalleutnant v. Lepel, der Hofmarschall v. Heeringen, der Flügeladjutant v. Eschwege und andere, auch der Kommandeur des l. Bataillons der Bürgergarde, Fabrikant Eggena ¹), versammelt. Letzterer in voller Uniform. Nachdem Seidler Eggenas Uniform angelegt hatte, wurde er zum Kurfürsten zugelassen, der augenscheinlich eben aus dem Schlafe geweckt war. Auf seine Frage, was geschehen sei, erwiderte Seidler, die Garde du Corps habe auf wehrlose Bürger eingehauen. Der Kurfürst bat Seidler, ruhiger zu werden; eine solche Schlägerei könne wohl vorkommen. Die Sache solle untersucht werden. Seidler wies aber darauf hin, daß keine Schlägerei, sondern ein heimtückischer Überfall ruhiger und wehrloser Bürger vorliege. Der Kurfürst bat ihn nochmals, sich zu beruhigen und wiederholte sein Versprechen strenger Untersuchung, worauf Seidler entgegnete, es würde gut sein, wenn die Garde du Corps

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¹) Von der Firma Thielemann, Eggena & Co.