vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite
 
 

..

- 70 -

 

[Laternenwärter] wärter und Lampenputzer beim Theater, namens Meyer, beauftragt. Ihrem Ärger darüber machte die Ortlöpp durch einen Brief an den Bürgermeister Ludwig Stern Luft, indem sie betonte, daß sie dem Kurprinzen von der ihr zugefügten Beleidigung Mitteilung gemacht habe. Bürgermeister Stern antwortete sehr höflich, daß er selbst die Einladung habe überbringen wollen, die Ortlöpp aber nicht zu Hause getroffen habe. Erst dann habe man den „ Billeteur Meyer“, wie er hier plötzlich genannt wird, mit der Überbringung beauftragt. Daß dieser seinen Auftrag wenig geschickt erledigt hat, wird zugegeben.

e. Herr Generalmajor z. D. Eisen traut berichtete über Georg Wilhelm v. Schenk zu Sclrweinsberg , geb. 25. Februar 1734, dem im Gefecht bei Sandershausen (23. Juli 1758) eine Kanonenkugel das ganze Vorder teil des Unterkiefers wegriß und die benachbarten Knochenteile zersplitterte, so daß er, im französischen Lazarett zu Kassel vorzüglich verpflegt, nach seiner Wiederherstellung nur flüssige Nahrung zu sich neh men konnte. Er bat am 19. Februar 1759 von Schweinsberg aus um Pensionierung, die ihm unterm 15. März 1759 mit dem Charakter als Rittmeister und einer monatlichen Pension von 12 Talern bewilligt wurde. Er starb 24. Januar 1768.

f. Herr Geheimer Regierungsrat Friedberg teilte mit, daß der Name der Familie v. Schutzbar ge nannt Milchling in dieser Form bereits in einem Treysaer Landtagsabschied des 16. Jahrhunderts vorkommt.

Im Laufe des Abends überreichte der Herr Vor sitzende Herrn Kanzleirat Neuber das Diplom als Ehrenmitglied des Vereins.

 

6. Am 4. März 1907.

a. Herr Kanzleirat Neuber berichtete über das Hofverwaltungsgebäude (jetzt Kriegsschule) zu Kassel 1).

__________

1) Der Vortrag ist vollständig abgedruckt im „Hausfreund. Sonntags-Beilage zur Kass . Allg. Ztg.“, Nr. 13 bis 15. vom 24., 31. 3., 7. 4. 1907.

 

..

 
 
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite