vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite
 
 

..

- 45 -

 

In Frankfurt a. M. durfte er Goethe, an den er durch Savigny und Brentano empfohlen war, seine Zeichnungen vorlegen. 1816 kehrte er von München wieder nach Kassel zurück und ging dann im Juli desselben Jahres mit Georg Brentano, dem jüngsten Bruder der Bettina, nach Italien. Nach sorgfältigen Studien im Oktober 1817 in die Heimat zurückgekehrt, suchte er nun eine Lebensstellung zu erwerben. Er erstrebte eine Lehrerstelle an der Kasseler Akademie der bildenden Künste. Hier bedurfte man aber eines Malers. Er begann deshalb, sich der Ölmalerei zu widmen, ohne deshalb die Kupferstecherkunst zu vernachlässigen. Seine Leistungen in der Malerei sind hinter seinen Kupferstichen auch stets zurückgeblieben. Er porträtierte u. a. eine Reihe Göttinger Professoren, den Freiherrn v. Dörnberg , Heinrich Heine, Paganini, Clemens Brentano, wandte sich daneben mit Geschick der Landschafts malerei zu und lieferte auch mehrere historische Ge mälde. Das bedeutendste darunter ist der Tod der h. Elisabeth. Von seinen Stichen ist wohl am be kanntesten die Darstellung der Deputation der Kasseler Bürgerschaft, der Kurfürst Wilhelm II. das Versprechen der Einführung einer Verfassung gibt.

1833 erhielt Grimm eine Professur und das Lehramt in der historischen Klasse der Kasseler Akademie. Er hat dann Kassel kaum noch verlassen. Zweimal verheiratet, lebte er ganz seiner Kunst und seiner Familie. Von den Seinen und zahlreichen Freunden tief betrauert ist er am 4. April 1863 in Kassel ge storben.

 

4. Monatsversammlung am 25. Februar 1907.

Vortrag des Herrn Kreditvereinsdirektor Henkel:

„Über den Heerführer Bredow im dreißigjährigen Kriege.“

An. die für Hessen so unglückliche Zeit des dreißig jähr . Krieges erinnert das im Ziegenhainer Rathaus auf bewahrte sog. Bredaschwert , ein mächtiger Zweihänder, dessen angeblicher früherer Besitzer in der dortigen Gegend noch in der Sage fortlebt. Noch braucht man

 

..

 
 
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite