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an Mortier ab. Dieser ließ sich aber auf keine Verhand lungen ein. Er sei nur Soldat, erklärte er, und habe zu gehorchen. Eine Abweichung vom Befehl würde ihm seine Stellung kosten. Einen Paß zur Abreise dürfe er dem Kurfürsten nicht erteilen. Als man ihm entgegenhielt, die hessischen Truppen würden sich nicht gutwillig entwaffnen lassen, entgegnete er, sie sollten auch nicht entwaffnet, sondern nur nach Abgabe der Waffen in die Zeughäuser beurlaubt werden; übrigens vertraue er auf die bekannte gute hessische Militär disziplin. So kehrte die Deputation unverrichteter Sache zurück.

Unterdessen waren die französischen Vorposten bis an das Jagdzeughaus in der Waldau vorgegangen; eine Kolonne, die die Fulda und die Edder über schritten hatte, rückte gegen die Frankfurter Strasse vor, und die Kavallerie der holländischen Armee stand dicht vor dem Holländischen Tore. Um 7 Uhr früh war der Zugang zum Leipziger Tore besetzt. Aber man zögerte mit dem Einrücken in die Stadt; man wollte augenscheinlich dem Kurfürsten Zeit zum Ent kommen lassen. Dieser wollte sich nach Berlin zu Napoleon begeben. Als er aber am 1. November ½8 Uhr morgens im sechsspännigen Wagen, den Kur prinzen an seiner Seite, zum Leipziger Tor hinausfuhr, traten ihm die französischen Vorposten mit dem Eufe entgegen: „On n'y passe pas !“ — „ Stautz , dreh' um!“ rief der Kurfürst seinem Leibkutscher zu und das weiße Taschentuch vor die Augen haltend fuhr er zurück, zum Kölnischen Tore hinaus, über Arolsen und Rinteln nach Itzehoe.

Bald nach seiner Abreise, ½10 Uhr vormittags, rückten die Eranzosen in Kassel ein, besetzten die Tore und das Zeughaus und lösten die hessischen Wachen ab. 6000 Mann nahmen Aufstellung auf dem Friedrichsplatz. Nachmittags traf der König von Holland ein, der im „König von Preußen“ abstieg, während Mor tier erst in der Post, dann im Rotenburger Palais am Königsplatz wohnte. Die Einquartierungslast war schwer, 10, 12, ja 30 Mann für einzelne Bürger. Doch stellten die Franzosen bescheidene Ansprüche. Die

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