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gegen die protestantischen Mächte fochten, von selbst auf Englands Seite verwiesen war, der er außerdem aus verwandtschaftlichen und politischen Rücksichten — als der hauptsächlichsten Garatiemacht [Garantiemacht] der Assekurationsakte 1) — zugeneigt war.

Der Landgraf war deshalb gern bereit, England zu unterstützen, und so wurden denn im Jahre 1756 8 hessische Infanterieregimenter zu je 800 Mann mobil gemacht. Mit der zugehörigen Artillerie betrug die Stärke der ganzen Division 6500 Mann. Die Führung erhielt der Generalleutnant Christian Ludwig, Graf von Isenburg-Birstein und unter ihm befehligten die Generalmajore von Fürstenberg und Casimir, Graf von Isenburg-Birstein. Kommandeur der gesamten Artillerie war Generalleutnant von Diede zum Fürstenstein.

Am 1. April 1756 brach die Division auf und marschierte,- 4 Regimenter rechts,- 4 links der Weser, nach der Mündung dieses Stroms. Beim Durchmarsch durch das Bistum Paderborn war den Soldaten strengverboten, über Religion zu sprechen und dadurch die katholischen Landesbewohner zu reizen. Die Fahnenflucht auf dem Marsche war unbedeutend. Am 21. April traf man in Stade ein, wo alsbald mit der Einschiffung begonnen wurde, die trotz sorgfältiger Vorbereitung 9 Tage dauerte. Am 3. Mai nachmittags lichtete die Transportflotte die Anker und traf am 15. Mai vor Southampton ein. Die Ausschiffung nahm wieder viel Zeit in Anspruch.

Sofort nach der Landung wurden die Regimenter in die größeren Städte Südenglands in Quartier gelegt. Isenburg mit seinem Stabe lag in Manchester, Fürstenberg in Salisbury. Nach englischen Gesetzen durften nur Schankwirtschaften mit Einquartierung belegt werden. Die Folge davon war, daß die Wirte überlastet und der Einquartierung bald überdrüssig wurden. Sie verweigerten den Soldaten die ihnen zustehenden Gebührnisse und suchten sobald als möglich die ungebetenen Gäste los zu werden. Die englischen Gesetze waren begreiflicherweise für den vorliegenden Fall der

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1) Siehe oben Seite 19.

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