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die Königin Katharina wünschte, wurde zwar in Betracht gezogen, kam aber aus Mangel an Geld nicht zur Ausführung. Als dann Kurfürst Wilhelm I. zurückkehrte, ließ er die Trümmer beseitigen und legte 1820 den Grundstein zu der unvollendet gebliebenen Kattenburg.

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Am Schlusse dieser Monatsversammlung erinnerte der Vorsitzende an die am folgenden Tage stattfindende Feier der silbernen Hochzeit unseres Kaiserpaares und brachte ein dreifaches Hoch auf die Majestäten aus, in das die Anwesenden begeistert einstimmten.

5. Monats Versammlung am 26. März 1906 1).

Vortrag des Herrn Generalmajors z. D. Eisentraut:

„Briefe und Berichte hessischer Generale an den Landgrafen Wilhelm VIII. aus dem Anfange des 7jährigen Kriegs.“

Der 7jährige Krieg begann für Hessen mit einem Vorspiele, der Heeresfahrt hessischer Truppen nach England im Jahre 1756. Neben dem Kriege zwischen Preußen und Österreich ging gleichzeitig ein Krieg zwischen Frankreich und England her, der sich später zum großen Teil in Hessen, Hannover, Westfalen und Waldeck abspielte. Zunächst aber fürchtete man in England eine französische Landung an der englischen Südküste. Schon im Jahre 1755 gaben Rüstungen in den französischen Seehäfen zu solchen Befürchtungen Anlaß, und man war englischerseits darauf bedacht, Gegenmaßregeln zu treffen. Da galt es denn vor allem, im Hinblick auf die Schwäche des englischen Landheeres, Bundesgenossen zu werben. Natürlich fiel der Blick zuerst auf Hessen, das mit seiner stattlichen Armee umsomehr hierzu geeignet erschien, als der streng protestantische Landgraf Wilhelm VIII. in diesem Kriege, in dem im allgemeinen die katholischen

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1) Berichte: Kasseler Tageblatt u. Anzeiger Nr. 145, 166 v. 27. 3. und 8.- 4. 1906: Kass. Allg. Zeitg. Nr. 85, 92 v. 27. 3. und 3.- 4. 1906, Hessenland Nr. 7 v. 3.- 4. 1906.

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