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- 31 - [Kompagnien] pagnien vom bayerischen 3. Jägerbataillon und 2 bayerische Fußbatterien folgten. Sämtliche Truppen erhielten auf dem Friedrichsplatz ihre Quartierbillets. Fürst Taxis und Graf Leiningen wohnten im Gasthof „zum römischen Kaiser“ am Martinsplatz. Es begannen nun alsbald die Gewaltmaßregeln gegen die verfassungstreue Bevölkerung. Die Bürgergarde wurde aufgelöst, verschiedene Zeitungen verboten und das Lesemuseum, der Hauptsitz des renitenten Beamtentums geschlossen. Dann schritt man zur „Bequartierung“ der verfassungstreuen Beamten, Stadträte und Bürger, wobei einzelnen bis zu- 40 Mann und mehr ins Quartier gelegt wurden. Der Rechtsanwalt Henkel erhielt 28 Mann, und als er sich darüber bei Leiningen beschwerte, noch eine höhnische Antwort. Im ganzen wurden 180 Beamte und Bürger in dieser Weise bedacht. Professor Winkelblech, ein geborener Bayer, hatte 25 seiner Landsleute im Quartier, die er an einem dienstfreien Tage zu einem Frühschoppen einlud und soweit brachte, daß sie jubelnd in das „Heckerlied“ einstimmten. Sofort wurde ihm seine Bequartierung abgenommen, deren brave Gesinnung so gefährdet erschien. Der Stadtrat Jeremias Rothfels schickte seine 25 österreichischen Jäger in den „römischen Kaiser“ zum Mittagsessen, wo sie an derselben Tafel mit Taxis und Leiningen Platz nahmen. Noch am selbigen Tage war er seine Bequartierung los. Die österreichischen Jäger, die vom 22. Dezember 1850 bis 3. August 1851 in Kassel lagen, waren bei der Bevölkerung besonders beliebt, wenn ihnen auch die Straßenjungen oft ihrer Hahnenfedern auf den Hüten wegen „Kikeriki“ nachriefen. Daß allerlei Liebesverhältnisse zwischen Kasseler Mädchen und der fremden Einquartierung nicht ausblieben, ist selbstverständlich ; schwer enttäuscht wurde aber eine Köchin, die sich mit einem schmucken österreichischen Jäger verlobt hatte, als dieser 2 Jahre später nach erfüllter Dienstpflicht als zerlumpter Mausefallenhändler wiederkehrte, um seine Liebste heimzuführen, wobei er natürlich nicht mehr auf Gegenliebe stieß. Das Verhältnis der Offiziere der verschiedenen
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