MHG 1905/06, S. 30

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[Eisentraut] traut teilte mit, daß der Zweigverein Kassel 2 Mitglieder in den Redaktionsausschuß zu entsenden habe und bat, der Wahl der Herren Stadtbibliothekar Dr. phil. Steinhausen in Kassel und Stadtarchivar Dr. phil. Gundlach in Kiel zuzustimmen. Dies geschah.

a. Vortrag des Herrn Sanitätsrats Dr. med. Schwarzkopf:

„Erinnerung an den Einmarsch der Bayern und Österreicher in Kassel am 22. Dezember 1850.“

Man hatte 1850 nach dem Einrücken der preußischen Truppen in Kassel gehofft, von der Bundesexekution verschont zu bleiben; allein am 21. Dezember 1850 zog die preußische Besatzung der Stadt nach Warburg ab und ließ nur ein Bataillon 1. westfälischen Infanterieregiments Nr. 13 zurück.

Am folgenden Tage, einem Sonntage, rückten dann zwischen 10 und 11 Uhr vormittags die Bundestruppen, Österreicher und Bayern, durch das Frankfurter Tor in Kassel ein und nahmen zunächst auf dem Friedrichsplatz Aufstellung. An der Spitze des Zuges marschierte das österreichische Feldjägerbataillon Nr. 14, das bis dahin in der Deutsch-Ordenskaserne in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen gelegen hatte, jetzt als einziger österreichischer Truppenteil der bayerischen Division Heilbronner zugeteilt war und später 1859 bei Montebello in ruhmvollem Kampfe fast ganz aufgerieben wurde. Das Bataillon stand, nachdem zum Gebet kommandiert worden war, noch auf dem Friedrichsplatz und erwartete seine Quartierbillets, als das bayerische 5. Chevauxlegersregiment einrückte, an dessen Spitze der bayerische Generalleutnant Fürst Theodor von Thurn und Taxis, der bayerische Generalmajor Graf Guiot du Ponteil, ein wohlbeleibter, bei der Kasseler Straßenjugend bald beliebt gewordener Herr, die beiden Bundeskommissare, der österreichische Feldmarschallleutnant Graf Leiningen und der preußische General v. Peucker, sowie als Vertreter des Kurfürsten der Hauptmann v. Meyerfeld, der spätere Kriegsminister, ritten. 2 Kom- [Kompagnien]

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bis 103, 113 v. 27. 2. bis 2. und 8. 3. 1906; Kass. Allg. Zeitg-Nr. 57 v. 27. 2. 1906; Hessenland Nr. 5 v. 1. 3. 1906.

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..	- 30 - [Eisentraut] traut teilte mit, daß der Zweigverein Kassel 2 Mitglieder in den Redaktionsausschuß zu entsenden habe und bat, der Wahl der Herren Stadtbibliothekar Dr. phil. Steinhausen in Kassel und Stadtarchivar Dr. phil. Gundlach in Kiel zuzustimmen. Dies geschah. a. Vortrag des Herrn Sanitätsrats Dr. med. Schwarzkopf: „Erinnerung an den Einmarsch der Bayern und Österreicher in Kassel am 22. Dezember 1850.“ Man hatte 1850 nach dem Einrücken der preußischen Truppen in Kassel gehofft, von der Bundesexekution verschont zu bleiben; allein am 21. Dezember 1850 zog die preußische Besatzung der Stadt nach Warburg ab und ließ nur ein Bataillon 1. westfälischen Infanterieregiments Nr. 13 zurück. Am folgenden Tage, einem Sonntage, rückten dann zwischen 10 und 11 Uhr vormittags die Bundestruppen, Österreicher und Bayern, durch das Frankfurter Tor in Kassel ein und nahmen zunächst auf dem Friedrichsplatz Aufstellung. An der Spitze des Zuges marschierte das österreichische Feldjägerbataillon Nr. 14, das bis dahin in der Deutsch-Ordenskaserne in Frankfurt a. M.-Sachsenhausen gelegen hatte, jetzt als einziger österreichischer Truppenteil der bayerischen Division Heilbronner zugeteilt war und später 1859 bei Montebello in ruhmvollem Kampfe fast ganz aufgerieben wurde. Das Bataillon stand, nachdem zum Gebet kommandiert worden war, noch auf dem Friedrichsplatz und erwartete seine Quartierbillets, als das bayerische 5. Chevauxlegersregiment einrückte, an dessen Spitze der bayerische Generalleutnant Fürst Theodor von Thurn und Taxis, der bayerische Generalmajor Graf Guiot du Ponteil, ein wohlbeleibter, bei der Kasseler Straßenjugend bald beliebt gewordener Herr, die beiden Bundeskommissare, der österreichische Feldmarschallleutnant Graf Leiningen und der preußische General v. Peucker, sowie als Vertreter des Kurfürsten der Hauptmann v. Meyerfeld, der spätere Kriegsminister, ritten. 2 Kom- [Kompagnien] ___________ bis 103, 113 v. 27. 2. bis 2. und 8. 3. 1906; Kass. Allg. Zeitg-Nr. 57 v. 27. 2. 1906; Hessenland Nr. 5 v. 1. 3. 1906.	..


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