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im Februar 1836 gemacht wurde und über so viele bis dahin unerklärte oder doch fälschlich erklärte Münzen einen zuverlässigen Aufschluß gegeben hat. Die Münzen dieses denkwürdigen Fundes finden sich in Grote’s Münzblättern Bd. III, 1837 13 und 14 S. 137 ff. großentheils beschrieben und auf Taf. III. IV. und V. abgebildet. Die vorbeschriebene Münze erblickt man nun dort auf Taf. III. unter 40 in ganz überraschender Uebereinstimmung abgebildet und zwar mit der Umschrift H ... ICVS auf dem Avers und ... ORMACI. auf dem Revers. – Sie gehört hiernach aus den a. a. O. ausgeführten Gründen dem Kaiser Heinrich II. (1002 – 1024) an und wurde zu Worms (Wormacia) geprägt. Götz hatte diese Münze unter 306 und 307 irrthümlich Kaiser Heinrich V. zugetheilt.

Beide Münzen unter III. und IV. fanden sich tief in der Erde unmittelbar an den alten Fundamenten der Kirche, die letztern insbesondere zwischen verschiedenen Menschengerippen eines alten Grabes und dürften daher beide Münzen schon zur Zeit des ursprünglichen Kirchenbaus daselbst verloren worden sein, welcher aller Wahrscheinlichkeit nach viel älter ist, als der Bau der Elisabethkirche zu Marburg. Daß Justi in seiner Geschichte der heiligen Elisabeth (S. 187 der Ausgabe von 1797 und S. 261 und 262 der Ausgabe von 1835) jene unter III. erwähnten, sämmtlich mit Hand und Kreuz gezierten Händelsheller mit dem Bau der Elisabethkirche in eine nähere Verbindung gebracht und für sehr selten erklärt hat, ist ein längst anerkannter Irrthum, da jene Münzen viel mehr damals in ganz Deutschland gäng und gäbe waren und auch jetzt noch keineswegs selten sind. Sie waren fünflöthig, 25 Stück gingen auf einen Loth, 400 auf die Mark, und ein Pfund davon sollte einen rheinischen Gulden gelten. Nachdem sie aus dem Gebrauch gekommen waren, entstand der Aberglaube, es seien Heckpfennige und man mauerte sie, wenn man sie fand, in die Wände der Gebäude, um denselben Glück und Wohlstand zu erzielen.

 

 

In einer Papiermühle bei der Stadt Wetter wurde dieser Tage von einem Arbeiter, welcher mit dem Sortiren der Lumpen beschäftigt war, in dem Lumpenstand ein wohl erhaltenes Exemplar des nicht gerade seltenen (unter 2211 Bd. I. S. 518 meines hess. M. beschrieben) ¼ Ducaten Wilhelms

 

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