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VIII. mit dem gekrönten Monogramm aus W. L. und dem hessischen Löwen nebst der Jahrzahl 1752 aufgefunden.

Wer doch die Geschichte dieser kleinen Goldmünze bis zu ihrer Entstehung verfolgen könnte! – Bekanntlich wurden diese und ähnliche, meist aus Eddergold geprägten Goldstückchen vornehmlich zum Spiel bei Hofe gebraucht und mag sich dieses aufgefundene einst zu besseren Zeiten in dem Westentaschenfutter irgend eines hohen Herrn vom Hofe Wilhelms VIII. oder Friedrichs II. versteckt gehabt und gehalten haben, bis die letzten Reste seiner Hülle in Staub zerfielen, um das unschätzbare Material zu unserem Papier zu liefern.

Wetter, im September 1859.                  Jacob Hoffmeister.

 

Gawirida, Gewirada, Geriwarda, Geriwidi.

Die vorstehenden verschiedenen Namensformen hat man bekanntlich bisher auf das am Vogelsberg gelegene Gedern bezogen. Herr Dr. Landau in Cassel hat dagegen in 2 der period. Blätter, ausgegeben im August 1853, S. 33, die Ansicht ausgesprochen, unter diesen Namensformen könne Gedern, als eine viel spätere Anlage, keineswegs gemeint sein, der genannte Ort müsse vielmehr in der westlichen Wetterau gelegen haben; da sich aber unter den heutigen Namen nirgends ein verwandter zeige, so sei das Dorf wahrscheinlich ausgegangen.

Wohl möchte sich aber dieses Dorf, welches in der bekannten ältesten, dasselbe betreffenden Urkunde vom 1. Januar 787 als Gewirada vorkommt, als noch bestehend in der westlichen Wetterau finden assen.

Wenn unter dem, in Scriba’s Regesten von Oberhessen in einer daselbst aufgeführten Urkunde vom 23. März 1274 vorkommenden Orte Rode der noch bestehende Ort Burggräfenrod in der Wetterau verstanden wird, so möchte das auf einem Irrthume beruhen. Unter jenem Rode scheint vielmehr ein ausgegangener Ort in der Gegend von Fauerbach I. und Langenhain gesucht werden zu müssen, wogegen in allen späteren Urkunden, in welchen in jenem Werke Rode auf Burggräfenrod bezogen wird, wirklich auch dieser letztere Ort zu verstehen ist. Die ganze jetzige Namensform – Burggräfenrod – kommt jedoch erst seit Anfang des 15. Jahrhunderts urkundlich vor. Dieselbe lautet aber im Munde des Volkes Borkgiwwerod, der Conson. g. in diesem Worte wie ein gelindes k. Die Formen Gawirida und Gewirada sind

 

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