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in welchen das noch stehende Kreuz eingelassen ist. Die zwei weiteren Kreuze sind spurlos verschwunden, doch gibt es noch viele Leute, welche die drei Kreuze beisammen gesehen haben und die erzählen, daß, die drei Steine an Form und Alter sich ähnlich gewesen waren.

Das noch vorhandene Kreuz ist ohngefähr 5 ´hoch und auf demselben findet sich oberflächlich eine Figur eingehauen, welche eine umgekehrte Lanzenspitze darzustellen scheint.

Die Sage von dem Bruderstreit und der Name der Brüder bestimmt mich anzunehmen, daß mit den Kreuzen eine in dem gräflichen Erbachischen Archiv befindliche Urkunde vom Jahr 1324 in Verbindung steht. Diese Urkunde ist ein Schiedsspruch, welchen Ulrich von Bickenbach, Starkrath von Breuberg und Arnold Kreis von Lindenfels zwischen Grafen Rudolph von Wertheim und Schenk Konrad zu Erbach einerseits, und Schenk Eberhard dem Alten andererseits gethan haben.

Ich lasse dieselbe, soweit ich solche bezüglich halte, in buchstabentreuer Abschrift hier folgen.

„Ich Ulrich von Bickenbach, Starcrat von Bruberg, ein ritter, Arnolt Kreiz von Lindenfels, auch ein ritter, ratlüde schuschen den erbern luten greue Rudulue von Wertheim und Schenke Cunrate von Erpach of ein siten – Schenke Eberharte dem alten of die andern siten von Erpach vumme diu bruche diu sider der sone sin geschehen. Dar ober sprechen wir zu dem ersten vmme den dotslac den Prisink und Cunrat Houemann daden, des sprechen wir dri einmutliche daz man den begeren (?) sal alse hernach gescriben steht, des sprechen wir zum ersten daz Prisinc und Cunrat Houemann sollen begeren mit firuntzwenzig mannen mit halben punde wasses, wanne diu kumen zu Masav bi daz dorf so sollen sie gen als wonlich ist biz of sin graz (b?) und sollen diu kerzen da geben iren vronden – Hundert man solle sie kigennen (?) und sollen sich losen ider man mit zwein hellere und hundert sele messe das gemeine gebet in zwenzig klostern und ein steinen cruze selpzehende sollen sie der muter und den brüdern geloben zu ergeyene (?) sie sollen diu Herren zu Erpac h abe legen, sie sollen auch zu Omestat invaren selpzehende Schenke Eberharte zu beserunge, wolt er sie zu lange da lazen so soll her Godefried von Bickenbach macht han sie zu heisen zu varen, Prisinc sol auch zwei iar zehn ferde Schenke Eberharte dinen ides jares ein nachtreise ob ers gemanet wirt of des Schenken kost und verlust an alle diu stat da ers mit eren getun mac. Diz sollen sie

 

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