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Deutung dieser räthselhaften Inschrift durch Prof. Zell, mit welchem wir nicht ganz einverstanden sind, zurückzukommen, fügen wir für jetzt seiner in den Anmerkungen gegebenen Zusammenstellung bis jetzt bekannt gewordener Feldzeichen, nämlich der Bilder von Adler, Hund, stehendem Leoparde, Hahn, Schwein, Capricorn, Seegreif, Seepferd als

 

II.

zweites unedirtes Denkmal ein bronzenes Pferdchen von trefflicher Arbeit bei, welches in schreitender Stellung mit erhobenem rechten Vorder- und linkem Hinterfuße, stolzem Nacken durch edle und zugleich kräftige Formen sich auszeichnet. Eine Oeffnung in seinem Bauche diente zum Aufstecken, seine Höhe beträgt etwa 12 Centimeter. Es wurde vor vielen Jahren bei Mainz gefunden, von Bibliothekar Lehne an Herrn v. Gerning verschenkt, von diesem auf einem Untersatze befestigt als Papierbeschwerer benutzt, kam dann aus dessen Nachlaß in den Besitz des Herrn Dr. Blum dahier und von diesem in die Sammlung des Herrn Dr. Römer-Büchner, welcher auch die beiden folgenden Fundstücke angehören.

 

III.

Das erste ist das Fragment eines kolossalen menschlichen linken Fußes mit 4 erhaltenen Zehen: die kleine Zehe fehlt. Das Original, von dem sich eine Abbildung im Museum zu Wiesbaden befindet, ist von Bronze, und wurde 1836 beim Fundamentgraben der neuen Caserne auf der sogenannten Eisgrube, nahe dem Gauthor, zu Mainz gefunden. Ein Gegenstück dazu bildet der kolossale bekanntlich in Kästrich gefundene Fuß von Bronze im Besitze des Herrn Dr. Schlemmer ebendaselbst. Beide Fragmente gestatten zumal mit Vergleichung des lebensgroßen, in einem Brunnen zu Finthen bei Mainz gefundenen, im Mainzer Museum aufbewahrten Apollokopfes (?) einen Schluß auf die in dem römischen Mainz vorhandenen großartigen Werke der Erz- und Steinbildnerei, welche einen Rückschluß auf die Blüthe des griechisch-römischen Lebens, welches hier pulsirte, mit aller Sicherheit erlauben. Bemerkenswerth ist auch

 

IV.

eine große Thonlampe von 25 ¼ Centimeter Länge, 11 ½ Centimeter in der hintern, 9 ½ in der vordern größten Ausdehnung breit. Sie wurde im Juli 1829 bei dem Fundamentgraben

 

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