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[Münz]wesen des Mittelalters einen reichen Schatz von Nachrichten zusammen getragen habe, und zwar sowohl in Bezug auf das Verhältniß der verschiedenen Münzen unter sich, als auch in Betreff des Metallwerths. Die beste und reichhaltigste Quelle seien Rechnungen. Sobald es ihm möglich, wolle er eine Zusammenstellung seiner Nachrichten vornehmen. - Nachdem Hr. Präs. Schlereth die Rechnung für das J. 1853 vorgelegt, verbreitete sich Hr. Dr. Bernhardi ausführlich über die finanziellen Verhältnisse des Vereins. Durch den Wegfall des früher von der Staatsregierung bezogenen Zuschusses seien die Einnahmen in ein Mißverhältniß zu den Ausgaben gekommen, und man wolle sich deshalb bemühen, dasselbe durch die Gewinnung eines kostenfreien Lokales oder durch einen außerordentlichen Beitrag der hiesigen Mitglieder, wenigstens theilweise, auszugleichen suchen. Indem der bisher erhobene Beitrag auch für das Jahr 1855 wieder beibehalten wurde, sprach sich zugleich das zuversichtliche Vertrauen zur hohen Staatsregierung aus, daß dieselbe jenen Zuschuß wieder bewilligen werde. Der eben genannte Redner machte bei dieser Gelegenheit noch Mittheilungen über die Untersuchungen und Nachforschungen der Mitglieder zu Hanau zur Auffindung des römischen Pfahlgrabens im Gebiete des Kinzigthales.

Nach der vorgenommenen Wahl des Ausschusses, welche wieder auf die seitherigen Mitglieder fiel, berichtete Herr Dr. Landau über die neuen von den Mitgliedern des Bezirks Hanau getroffenen Einrichtungen. Um ihre Thätigkeit zu erhöhen, haben sich dieselben zu einem innerhalb des Landesvereins stehenden Provinzialverein konstituirt, zu diesem Zwecke besondere Statuten entworfen und einen alle Aufgaben des allgemeinen Vereins umschließenden Arbeitsplan aufgestellt. - Nach dieser Mittheilung sprach Hr. Reg.-Rath Rothe über die vom Vereine ausgegangenen statistisch-topographischen Fragen. So weit er die bis jetzt eingegangenen Antworten kenne, lieferte die Mehrzahl derselben ein so reichhaltiges und interessantes Material, daß dieselben auch für die Kommission für statistische Angelegenheiten, deren Mitglied er sei, eine wesentliche Bedeutung hätten. Die Antworten gingen jedoch zu langsam ein und doch sei die Gleichzeitigkeit der Beantwortung eine der ersten und wesentlichsten

 

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