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An diese Mittheilungen wurde der Wunsch geknüpft, durch die Bemühungen der Mitglieder des Geschichtsvereins zu weiteren Nachrichten über das ältere hessische Münzwesen zu gelangen, um die den eifrigen Nachforschungen des Hrn. Jacob Hofmeister zu verdankende, weitreichende geschichtliche Zusammenstellung der hessischen Münzen nach Form und Nominalwerth durch Feststellung des realen Werthes derselben in den verschiedenen Zeiten vervollständigen und durch die Zeitschrift des Vereins veröffentlichen zu können, wodurch der Blick in die wirthschaftlichen Verhältnisse der älteren Zeit erweitert und die in manchen Fällen noch wichtige Abschätzung älterer Geldbeträge erleichtert werden würden. Was für diesen Zweck offen liegt, sind die urkundlichen Nachrichten in Lenneps Leihe- und Landsiedelrecht, die Münz-Edikte in der Sammlung der hessischen Landes-Ordnungen, Urkunden im Münz-Archiv von Hirsch, die obigen statistischen Nachrichten, aus denen zuerst bestimmte Auskunft über den Gehalt und das Gewicht der hessischen Münzen damaliger Zeit hervorgeht. Vom Jahr 1621 an ist in dieser Beziehung fortlaufend genügendere Auskunft vorhanden, denn wenn sie auch aus den Jahren 1622, 23 und 24, 1633 bis einschließlich 60, 1671 bis einschließlich 76, 1684, 88 und 89, 1691 bis einschließlich 99, 1700 bis einschließlich 1722 noch mangelt, so läßt sich doch schon aus dem vorhandenen Material für diesen ganzen Zeitraum eine gute Nachweisung über das hessen-casselsche Münzwesen liefern. Vorzüglich kommt es also auf Nachrichten aus der Zeit vor 1621, soweit als möglich zurück an, während jedoch auch Nachweisungen aus den obigen Jahres-Lücken willkommen sein würden. Wahrscheinlich enthalten städtische Archive noch manchen schätzenswerthen Beitrag, namentlich vielleicht auch noch manche der in den Landes-Ordnungen fehlenden Münz-Edikte. Uebrigens würde man sich nicht auf das alt-hessen-casselische Gebiet beschränken dürfen, vielmehr auch die Münzgeschichte des hessen-darmstädtischen Gebiets und der später hinzugekommenen Gebietstheile, als Fulda, Hanau, Schaumburg in Angriff zu nehmen haben.

An diesen Vortrag knüpfte Hr. Dr. Landau die B emerkung, daß er bereits seit Jahren in der zuletzt angegebenen Richtung gesammelt, und insbesondere über das Münz-[wesen]

 

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