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ach über die Angelegenheit der Templer verhandelt wurde. Auf dem Concil zur Trier erschien der Präceptor Wildgraf Friedrich, und erbot sich, für die Unschuld des Ordens glühendes Eisen zu tragen; und vor das Concil zu Mainz trat in seinem Auftrag (einer Notiz bei Wurdwein zufolge, dipl. Mog. 2. 33) sein Bruder Wildgraf Hugo, Domherr zu Mainz, um gegen die wider die Templer erhobenen Anklagen zu protestiren. (Nach einer Nachricht bei Serarius war Hugo selbst Templer. Vgl. Mainzer Zeitschrift 1, 102)

Nach der Aufhebung der Templer im J. 1312 kamen ihre Güter zu Mülheim und Osthofen, zum Theil wenigstens, an die Johanniter. Namentlich erhielten diese das Patronat der den Templern gehörigen Kirche zu Osthofen, in deren Nähe die Tempelgasse und das Tempelgäßchen noch heute an den aufgehobenen Orden erinnern. Zu Ende des 17. Jahrhunderts schenkten die Johanniter diese Kirche der katholischen Gemeinde zu Osthofen, die nun wieder ihre eigenen Pfarrer bekam, an deren Reihe ihr jetziger Seelsorger, Hr. Pfarrer Schumacher, sich würdig anschließt.                                                                                             Hennes.

 

g) Kirche zu Delkenheim. Das blaue Ländchen.

In Nr. 1 dieser Blätter S. 21 ist ein Christuskopf in der Kirche zu Delkenheim mit dem geheimnißvollen Templer-Emblem in Beziehung gebracht worden.

Allerdings ist es das von den Templern, aber zugleich das von allen Christen verehrte Haupt. Die Abbildung ist zwar nicht die gewöhnliche, aber doch eine solche, die bekannt genug ist. Häufig sehen wir drei Strahlenbündel wie Radien vom Kopf ausgehen; Gott der Vater und Christus haben dieselben auf dem kreisförmigen Nimbus oder statt desselben. Sowohl diese Strahlenbündel wie auch das ägyptische Kreuz sind auch sonst schon als das Τ () der Templer gedeutet worden.

Aber eine Vergleichung mit dem vielbesprochenen Haupt, das für die Templer speziell ein Gegenstand der Verehrung gewesen sein soll, ist schon darum unstatthaft, weil niemand, wenigstens kein Schriftsteller, dies Haupt oder eine wirkliche Abbildung desselben je gesehen hat. Zwar hat der sehr berühmte Hr. v. Hammer in seinem Mysterium Baphometis

 

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