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Acht und Bann losgesprochen werden; die Bürger haben, so lange Balduin des Stifts Beschirmer ist, den s. g. Pfundzoll nicht zu bezahlen etc.

Anfangs August 1332 verkündigte der Kaiser die Aufhebung der über die Stadt verhängten Reichs-Acht. Zwei hierüber ausgestellte Urkunden sind (vollständig nur in dem in München befindlichen siebenten Theil des Mainzer Copialbuchs) uns erhalten. Die eine ist zu Regensburg am 2. August, die andre im Lager vor Straubing am 5. August erlassen. In der letztern beurkundet der Kaiser, „daß er sich mit dem Rath und mit den Bürgern gemeinlich zu Mainz um den Krieg und Stoß, den sie mit ihm und Erzbischof Balduin von Trier als Verweser des Stifts zu Mainz, dem Domkapitel und andern Klöster daselbst hatten, darum daß sie ihnen ihre Klöster und Höfe zerstörten weshalb er auch diese Bürger in die Acht gekündigt hatte - gar und gänzlich verrichtet habe, und sie darum auch aus Acht und Urtheil gelassen und in ihre Freiheit und ganzes Wesen wieder eingesetzt habe.“

Auf diese Vereinbarung und Aufhebung der Reichsacht bezieht sich das Steinbild des Kreuzgangs. Ob nun die Intention bei diesem Bilde war, die Aussöhnung darzustellen, oder ob es eher ein Denkmal des Triumphs der Geschädigten über den gebeugten Trotz der Bürger sein soll, dies läßt sich in Frage stellen. Sinnbildlich sehen wir die Unterwerfung der Mainzer dargestellt. Durch den König oder Kaiser ist Ludwig der Baier angedeutet, der freilich damals nicht in Mainz war. Zwei Bischöfe sind bei ihm, kleinere Infuln tragend, als jetzt gebräuchlich ist; der im Vordergrund stehende hebt allerdings die Hand empor, aber nicht etwa wie zum Segnen; eher möchte man Erstaunen wahrnehmen in der Haltung und den Blicken der Bischöfe.

Mainz.                                                                                   Hennes.

 

E. Neueste Literatur.

J. G. Droysen, Eberhard Windeck. Leipzig bei Hirzel 1853.

Eberhard Windeck, geboren zu Mainz um das Jahr 1380, hat zwei Werke hinterlassen, erstlich eine Geschichte Kaiser Siegmunds oder vielmehr Beiträge zur Geschichte dieses Kaisers, worin er zum Theil als Augenzeuge berichtet,