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gegen Braungeßhayne gearbeytet, geben meynem gn. H. jtzundtt zween Gulden, 3½ Turn. vnd so jhnen gegonnet worde zu raumen (d. h. zu roden), wurde der Zinß besser.“ Es waren also, wie ich gleich anfänglich vermuthet habe, Triescher, welche nur vorübergehend in Bau genommen wurden und dann wieder längere Zeit unbebaut bleibend als Wiesen oder Huten dienten, und sind sicher mit den „Wildhafergeländen“ identisch, welche an andern Stellen desselben Saalbuchs genannt werden. In andern Gegenden werden sie Aussenfelder, Wildfelder, Lehden, Torfländer etc. genannt, (Vergl. mein Werk: Die Territorien etc. S. 177 etc. ). Einen Unterschied zwischen Hau- und Heufeldern kann ich nicht zugeben, denn Hau ist eine eben auch am Vogelsberge häufig vorkommende Form für Heu.

                                                                        Dr. Landau.

 

Mittheilungen von Dr. Euler.

e) Die Reichsschultheißen Eberwin zu Frankfurt.

Das von Kirchner (Gesch. I. 616) gegebene Verzeichniß der Frankfurter Schultheißen bedarf vielfacher Vermehrung und Berichtigung. Fichard (Archiv I. 466) stellte zwar in Aussicht, dasselbe mit bedeutenden Vermehrungen anderwärts abdrucken zu lassen, es geschah dies jedoch nicht. Jetzt läßt sich schon aus Böhmers Urkundenbuch ein weit vollständigeres Verzeichniß geben, und die Beachtung der in dem Archive für Frankf. Geschichte bekanntgemachten Schultheißensiegel wird in vielen Fällen die Familie der Schultheißen bestimmen lassen. So führt Kirchner zwei Schultheißen mit dem Namen Eberwin auf; der eine, 1227, wird nach seinem Wappen, einem Kranich, (Archiv V. 151) zu der Familie von Kranichsberg gerechnet, der andre 1298 heißt Eberminus dictus Grus (Cod. 319) oder Erwin Kranich (Arnsb. Urk. 1229) und gehört wohl zu demselben Geschlechte. In den Jahren 1243 und 1245 erscheint indessen noch ein dritter Schultheiß Eberwin, dessen Siegel, eine Tasche vorstellend, mit theilweise zerstörter Umschrift, von Dr. Römer im Archiv V. 152 mitgetheilt wurde. Die Tasche aber oder, wie Baur hess. Urkundenbuch Nr. 265 das Wappen beschreibt, ein Sparrenschnitt mit abwärts gekehrter Spitze, ist das

 

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