28 Nachrufe Herdmann das Vereinsleben mit zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen in den Geschichtsblättern sowie der Tagespresse. 2003 erhielt er für seine Verdienste die goldene Ehrennadel des Hauptvereins, 2017 wählte ihn die Mitgliederversammlung des Zweigvereins Schmalkalden einstimmig zum Ehrenmitglied. Die Mitglieder des Zweigvereins Schmalkalden werden sein Andenken stets in Ehren halten. Dr. Jochen R. Halbig Nachruf auf Gisela Barth (29. September 1925 – 15. Dezember 2021) Nachruf auf Prof. Dr. Ursula Braasch-Schwersmann † 17. Dezember 2021 Am 15. Dezember 2021 verstarb im gesegneten Alter von 96 Jahren Oberstudienrätin a. D. Gisela Barth. Engagiert, zupackend, motivierend und begeisternd setzte sie sich unter anderem im Zweigverein Kassel für das historische Erbe der Stadt ein. Der Einsatz für die Allgemeinheit, für das Stadtmuseum und für den Erhalt denkmalgeschützter Objekte, das Bewahren historischer Zeugnisse für die Nachwelt und das Vermitteln ihrer Bedeutung, auch gegen Widerstände – für die überzeugte Demokratin war dies alles Bürgerrecht und -pflicht zugleich. Lange Jahre wirkte sie im Arbeitskreis für Denkmalschutz und Stadtgestalt mit, verfasste Briefe und Leserbriefe und organisierte Veranstaltungen – beispielsweise 1998 zum Hölkeschen Haus, das damals noch von Verfall und Abbruch bedroht war, und 2005 zum Brüder-Grimm-Platz (heute wieder ein aktuelles Thema). Honorarprofessor Dr. Ursula Braasch- Schwersmann leitete von September 1995 bis Juni 2021 das Hessische Landesamt für geschichtliche Landeskunde zu Marburg. Am 2. September 1955 wurde sie in Eutin geboren; Nach ihrer Pensionierung arbeitete Gisela Barth als Geschäftsführerin des Vereins „Freunde des Stadtmuseums“ und hatte mit festen Dienst- und Sprechstunden wesentlichen Anteil am Ausbau ihres „Museums von Bürgern für Bürger“. Ihr Organisationstalent und disziplinierter Einsatz machten diesen Verein damals mit ca. 1600 Mitgliedern zum größten Kulturverein der Region. Herzensanliegen war ihr die Partnerschaft zum Geschichtsverein in Leipzig, dessen Dankbarkeit dort mit einer sehr repräsentativen „Kasseler Straße“ bezeugt bleibt. Erst die Beschwerlichkeiten des Alters und das schwindende Augenlicht zwangen sie dazu, sich allmählich zurückzuziehen. Dem Zweigverein Kassel, seinem Arbeitskreis und ungezählten Kasseler Kulturinteressierten wird sie in guter Erinnerung bleiben – möge sie uns weiterhin Ansporn sein! Christian Presche bis zum Abitur 1974 lebte sie in Neumünster. Ursula Braasch studiert von 1974 bis 1980 an der Philipps-Universität Marburg Romanische Philologie, Geschichte und Sozialkunde. In Marburg lernte sie ihren Gatten, den
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