Zweigvereine 45 damit verbunden waren. Da Hessen damals eine der führenden Mächte im Reich war, wird diese Teilung als der große Bruch oder als Werk der Zerstörung (Karl Demant) betrachtet und man vermutet, dass ohne diese Teilung das Land Hessen eine andere Entwicklung genommen hätte. Am 20.2. sprach Danny Chabouni über „Die militärischen Planungen von NATO und Warschauer Pakt im nord- und osthessischen Raum während des Kalten Krieges“. Herr Chabouni hat mehrere Jahre für die Point Alpha Stiftung gearbeitet, die das Haus auf der Grenze von Hessen und Thüringen zwischen Rasdorf und Geisa als Mahn- und Erinnerungsstätte entwickelt hat. Hier im „Fulda-Gap“ östlich der Stadt Fulda war einer der waffenreichsten Orte der Welt und er wäre in einem Krieg als Durchbruch Richtung Frankfurt benutzt worden. Es gab auf beiden Seiten der Grenze umfangreiche Planungen, die der Redner erläuterte. Zu einem „gemeinsamen Essen und Gedankenaustausch über die Vereinsarbeit“ trafen sich viele Mitglieder am 3.3. im Restaurant der Seniorenresidenz Papillon. Da der für den 4.3. geplante Vortrag über Sara Nussbaum wegen einer Erkrankung der Referentin leider ausfallen musste, sprach Sabine Köttelwesch über „Malwida von Meysenbug“, die 1816 in Kassel als Malwida Rivalier geboren wurde. Sie kam aus einer traditionsbewussten, konservativen Familie und entwickelte sich immer mehr zur politischen Außenseiterin, die das Christentum mit demokratischen und sozialistischen Ansichten verband. Sie schrieb über die Emanzipation der Frau, den Frieden und den europäischen Gedanken und wurde in ihrem letzten Wohnort Rom begraben. In Kassel gibt es eine Malwida von Meysenbug-Gesellschaft, die das Andenken an diese bedeutende Demokratin, Schriftstellerin und Frauenrechtlerin wachhält. „Die Schlacht von Riade im Jahre 933“ war am 11.3. der Titel des Vortrags von Prof. Hofmann, der sich als Physiker und Ingenieur lange mit diesem Thema beschäftigt und zwei Bücher darüber geschrieben hat. Der Ort der Schlacht ist heute unbekannt, Prof. Hofmann vermutet ihn im Gebiet zwischen Merseburg, Halle und Leipzig an der Mündung der Reide in die Weiße Elster. Er ist zu diesem Ergebnis gekommen, indem er die spärlichen Quellen ausgewertet und militärische und naturwissenschaftliche Erfahrungen hinzugezogen hat. Für ihn ist dieser Sieg des ersten deutschen Königs Heinrich I. über die Ungarn elementar für die Gründung Deutschlands. Tja, und dann kam Corona und alle weiteren Vorträge, Fahrten, Besichtigungen sind ausgefallen. Von der Jahreshauptversammlung, die auf den 30.9.2020 verschoben wurde, liegt ein gesondertes Protokoll vor. Brigitte Riedel Es gibt wohl nur wenige, die sich mit Philipp dem Großmütigen so auseinandersetzten wie Harald Götte. Er schrieb ein Buch über den Landesfürsten und holte ihn ins Bewusstsein der Homberger. Und ist so auch ein wenig dafür verantwortlich, dass Homberg mit dem Beinamen Reformationsstadt für sich werben kann. 21 Jahre führte Harald Götte den Zweigverein Homberg im Verein für Hessische Geschichte. Jetzt hat der 81-Jährige den Vorsitz abgegeben. Lesenswertes in Auswahl Er gibt die Regie ab. Harald Götte stand 21 Jahre Geschichtsverein Homberg/Efze vor
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite
 
 
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite