72 Gut zu Wissen Der Waldeckische Geschichtsverein zu Bad Arolsen, unser Nachbarverein, hat mit Pfarrer i. R. Günter Engemann wieder einen Vorstandsvorsitzenden. Der bisherige Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Römer musste Mitte Juli 2019 aus gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt erklären. Bei der Jahreshauptversammlung im September 2019 in Bad Arolsen fand sich wie erwartet kein Nachfolger. Der vierköpfige Restvorstand, bestehend aus den stellvertretenden Vorsitzenden Britta Hein und Thomas Kraft, Schatzmeister Heiner Hast und Schriftführer Alexander Schwerdtfeger-Klaus, führte die Geschäfte daher weiter. Am 16. Februar 2020 konnte in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Bürgerhaus zu Korbach Pfarrer i. R. Günter Engemann aus Bad Arolsen zum neuen Vorsitzenden gewählt werden. Günter Engemann kam 1954 in Landau zur Welt und wuchs in Volkmarsen auf. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Bethel und Marburg. Nach dem Vikariat in Gemünden trat er 1979 in Usseln seine erste Stelle als Pfarrer an. 1986 wechselte er nach Hofgeismar, doch es zog ihn zurück nach Waldeck.1998 wurde er Pfarrer an der Korbacher Nikolaikirche. Nach 39 Dienstjahren verabschiedete die Gemeinde Korbach, Nikolaikirche, Günter Engemann am 4. Dezember 2016 in den Ruhestand. Er zog mit seiner Frau nach Bad Arolsen. Sein Korbacher Kollege Pfarrer i. R. Walter Hellwig gewann zum Jahresende 2019 Engemann als Kandidaten. Der Einstieg war: Günter Engemann hatte sich immer wieder in früheren Jahren ehrenamtlich in der Bezirksgruppe Korbach des Waldeckischen Geschichtsverein eingebracht. Land Hessen fördert mit dem zweiten Hessen- Stipendium die Forschung zu Landgraf Carl von Hessen-Kassel. Das Dissertationsvorhaben der Münsteraner Kunsthistorikerin Elisabeth Burk: „Fürstliches Sammeln um 1700 – die Kunstsammlungen Landgraf Carls von Hessen im europäischen Vergleich“ wird mit dem zweiten Hessenstipendium seit Mitte 2019 gefördert. Das Stipendium beinhaltet 1400 Euro monatlich für zwei Jahre. Nach dem ersten Förderjahr muss Burk über erste Ergebnisse berichten. Auch ein Vortrag vor einem Fachpublikum gehört zu den Anforderungen. Die Arbeit könne „neues Licht auf die an Gigantomanie grenzenden Ambitionen des Landgrafen werfen, unter dessen Herrschaft die grandiose Anlage des Bergparks Wilhelmshöhe mit den Wasserspielen entstand“, hofft die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst Angela Dorn. Elisabeth Burk hat Kunstgeschichte und Skandinavistik studiert und war als Volontärin an der Landesausstellung zu Landgraf Carl 2018 im Fridericianeum zu Kassel beteiligt. Philipps-Universität Marburg, Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde und Hessisches Landesarchiv veranstalteten im Wintersemester 2019/2020 die „Ringvorlesung Landeszeitgeschichte: Perspektiven – Chancen – Herausforderungen“. Die moderne Landeszeitgeschichte konzentriert ihr Interesse auf das 20. Jahrhundert und auf die Region. Die zeitliche und räumliche Nähe zum historischen Gegenstand bietet eine große Vielfalt methodischer Ansätze und Frageperspektiven. Die Initiatoren der Ringvorlesung haben sich vorgenommen, die theoretischen und praktischen Horizonte für eine moderne hessische Landeszeitgeschichte auszuloten. Da einige Referentinnen und Referenten aus Hessen kommen, wird in den Vorlesungen die hessische Zeitgeschichte ihre
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