58 Zweigvereine Sommer 2021 nachgeholt werden. Die Vorträge der stadtgeschichtlichen Tagung sollen sektionsweise über das Winterprogramm 2020/21 verteilt und im Jubiläumsjahr 2022 in der Schriftenreihe „Marburger Beiträge zur hessischen Geschichte“ veröffentlicht werden. Hinzuweisen ist schließlich noch auf die vielversprechend angelaufenen Planungen für die Drucklegung einer älteren, unveröffentlicht gebliebenen kunsthistorischen Dissertation über den landgräflichen Baumeister und Mechaniker Hans Baldewein, der in der Renaissancezeit maßgeblich auch in Marburg gewirkt hat. Dr. Karl Murk Der interimistische Vorstand des Zweigvereins Siegfried Pietrzak, 1. Vorsitzender und Interimsschatzmeister, Gisela Pietrzak, Schriftführerin/Pressewartin, Manfred Kehl und Andreas Siersleben, Beisitzer. Mitgliederstand am 1.1.2020: 133 (Eintritte: 3, Austritte: 3, Todesfälle: 1) Aus dem Jahresbericht 2019 Eröffnet wurde das Veranstaltungsjahr 2019 mit der Jahreshauptversammlung, an die sich eine Vorstellung von Bildern aus der Bildergalerie „Alt-Melsungen“ des Hobbykünstlers Manfred Kehl anschloss. Weiter ging es am 25. April mit einem wissenschaftshistorischen Vortrag von Bjoern Schirmeier (Kassel) über „Dampf und Räder. Die Suche nach neuen Antrieben am Hof von Landgraf Carl“. Um 1700 wurden die Nachteile bestehender Antriebsmaschinen immer offenbarer. Der Einsatz von Tierund Menschenkraft war nur begrenzt nach oben skalierbar und Wind- und Wasserkraft waren auf bestimmte Orte eingeschränkt. Auf der Suche nach Alternativen boten sich zwei Möglichkeiten für Landgraf Carl an: Dampfkraft oder ein Perpetuum Mobile. Die Möglichkeit des Einen und die Unmöglichkeit des Anderen waren höchst umstrittene Themen der Zeit. Mit „Versailles und die Folgen“ beschäftigte sich der Vortrag von Dr. Dirk Reitz (Darmstadt) am 23. Mai. Der Friede von Versailles, und mit ihm die anderen „Pariser Vorortverträge“, bilden – selbst nach bald 100 Jahren – höchst wirkungsmächtige Ereignisse der europäischen Geschichte des 20. und 21. Jahrhundert, deren langer Schatten noch heute auf die Landkarte Europas und Vorderasiens fällt, denn es sind die unbereinigten Konfliktlinien des Ersten Weltkriegs, die spätestens seit dem Ende des „Kalten Krieges“, der europäischen Nachkriegsperiode des Zweiten Weltkriegs, wieder die Schlagzeilen prägen: Balkan, Palästina, Mesopotamien, Kaukasus, Baltikum etc. Und weiterhin markiert Versailles eine Zäsur im Verkehr der europäischen Mächte untereinander, die seitdem nicht mehr in der seit 1648 bewährten Manier miteinander umgingen. Am Tag der hessischen Landesgeschichte am 7. September in Schmalkalden nahm der Geschichtsverein Melsungen wieder mit einer Abordnung teil. Am 19. September referierte Reinhold Salzmann (Alheim) über den Bahnhof Malsfeld, den Eisenbahnkontenpunkt im Altkreis Melsungen. Seit über 170 Jahren fährt die Eisenbahn durch die Gemeinde Malsfeld, über ein Jahrhundert war Malsfeld gar Zweigverein Melsungen
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite
 
 
vorherige Seite  -  zurück  -  nächste Seite