56 Zweigvereine informieren und dafür kräftig die Werbetrommel zu rühren. Im Rückblick auf das Jahr 2019 kann der Marburger Geschichtsverein insgesamt eine positive Bilanz ziehen. Auch wenn das Jahr vergleichsweise ruhig und unspektakulär verlief, wurden doch einige neue vielversprechende Projekte und Vorhaben angestoßen, die im Laufe der nächsten Jahre auf reiche Erträge hoffen lassen und hoffentlich auch viel Zuspruch finden werden. Was die Mitgliederzahlen betrifft, so hielten sich Neueintritte und durch Wegzug, hohes Alter oder Tod bedingte Abgänge 2019 die Waage. Am Jahresende hatte der Verein 268 Mitglieder. Beim Blick auf die im vergangenen Jahr neu eingetretenen Mitglieder stimmt zuversichtlich, dass überwiegend junge Menschen, vor allem Studierende, beigetreten sind. Von der oft beklagten Vereinsmüdigkeit der jüngeren Generation war in Marburg glücklicherweise nichts zu spüren. Junge Menschen anzusprechen und ihr Interesse für historische Themen und Fragestellungen zu wecken, ist und bleibt dennoch eine große Herausforderung, der sich der Geschichtsverein stellt, indem er bereitwillig und gern neue Themen und Fragestellungen aufgreift und dem wissenschaftlichen Nachwuchs ein Forum zur Präsentation seiner Forschungsergebnisse darbietet. 530 Zuhörerinnen und Zuhörer bei insgesamt neun Vorträgen, im Schnitt also ca. 60 Gäste pro Veranstaltung, reger Andrang beim Denkmalspaziergang, bei den Sommerexkursionen und beim Jahresendkonzert zeigen, dass das Jahresprogramm 2019 insgesamt gut angenommen wurde. Nur eine Exkursion zur Ausstellung „1918. Zwischen Niederlage und Neubeginn“ in Kassel musste wegen zu geringer Voranmeldungen leider abgesagt werden. Um noch mehr Aufmerksamkeit auf unseren Verein und seine Aktivitäten zu lenken, wurde ein ansprechend gestalteter Werbeflyer entworfen, der auch optisch unterstreicht, wo das landeshistorische Kompetenzzentrum Hessens zu verorten ist. Der Flyer liegt an vielen Stellen in Marburg aus und informiert kurz und bündig über den Geschichtsverein und die Vorteile, die die Mitgliedschaft mit sich bringt. Als da wären: freier Eintritt im Marburger Museum für Kunst und Kulturgeschichte im Landgrafenschloss, kostenfreier Bezug der jährlich erscheinenden Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde und der Vereinsmitteilungen, Sonderpreise für die in unserer Schriftenreihe „Marburger Beiträge zur hessischen Geschichte“ erscheinenden Publikationen und verminderte Teilnahmegebühr bei Exkursionen. Das Sommerprogramm wurde mit einer Führung durch das neugestaltete Marburger Kunstmuseum eröffnet, die Museumsdirektor Dr. Otterbeck im Anschluss an die Mitgliederversammlung am 23. März anbot. Letztere konnte nach langjähriger renovierungsbedingter Unterbrechung erstmals wieder im Museum stattfinden. Seit 1927, mithin seit fast hundert Jahren, sind der Geschichtsverein und das Universitätsmuseum eng miteinander verbunden. Bekanntermaßen beherbergt das Museum im Landgrafenschloss die umfangreiche Vereinssammlung, deren Betreuung in enger und vertrauensvoller Abstimmung zwischen dem Museumsleiter und der Sammlungskustodin des Vereins, Frau Dr. Schaal, erfolgt, während Museumsdirektor Dr. Otterbeck dem Wissenschaftlichen Beirat des Geschichtsvereins angehört und dort seinen kunsthistorischen Sachverstand einbringt. Auch der Denkmalpflege misst der
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