Der Leitaufsatz zum Umschlagbild 5 werden wir die eingesandten Überlieferungen gemäß dem folgenden Aufruf des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. mit demselben teilen. Literatur in Auswahl Horst W. Gömpel u. Marlene Gömpel: … angekommen. Vertriebene aus dem Sudetenland, Aufgenommen in Nordhessen, Vereint in der Europäischen Union. Mit vielen Zeitzeugenberichten, Fotos und Dokumenten. Nürnberg: Helmut Preußler 2014 Rolf Messerschmidt: „Wenn wir nur nicht lästig fallen …“. Aufnahme und Eingliederung der Flüchtlinge und Vertriebenen in Hessen (1945–1955). Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag 1991 Bernhard Parisius u. Markus Müller-Henning: Vom Neubürger zum Mitbürger. Die Aufnahme der Flüchtlinge und Vertriebenen in Hessen 1945–1955. Eine Ausstellung der Hessischen Staatsarchive. Katalog. Wiesbaden: Hessisches Hauptstaatsarchiv 1992 Homepage www.lagis-hessen.de/de/subject/ browse/ current/… Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich wende mich mit einer kurzen Anfrage an Sie. Ich tue dies nicht nur als Vorsitzender des Hauptvorstandes des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde 1834 e.V. und auch nicht nur als Mitglied der Historischen Kommission für Hessen. Ich schreibe Ihnen als Projektverantwortlicher des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge. 2020 jährt sich zum 75. Mal das Kriegsende in Deutschland. Neben seinen Aufgaben, der Kriegsgräberfürsorge und der Jugendund Friedensarbeit, steht der Volksbund für eine lebendige Erinnerungs- und Gedenkkultur, vor allem vor dem Hintergrund, dass Zeitzeugen immer seltener anzutreffen sind. Bevor nun diese Geschichten der mündlichen oder schriftlichen Überlieferung versiegen, will sich der Volksbund mit der Frage beschäftigen, wie das Kriegsende 1944/45 in Deutschland erlebt wurde. Es geht uns dabei nicht nur um Schilderungen aus den Zentren und großen Städten, sondern bewusst um die Fläche und das gesamte Land. Zahlreiche Vorarbeiten sind schon getätigt und in Ausstellungen, Heimatchroniken und wissenschaftlichen Werken publiziert worden. Es soll aber nicht eine weitere wissenschaftliche Dokumentation auf den Weg gebracht werden, wir wollen vor dem Hintergrund persönlicher Betroffenheit und mit anderen Instrumenten, etwa der Oral History, arbeiten. Natürlich ist der Volksbund für jeden Verweis in die Fachliteratur dankbar, aber interessanter sind kurze Berichte, etwa eine bis zwei Seiten anschauliche Schilderung. Sicherlich finden sich dabei immer wieder Stereotypen wie Schokolade, Kaugummi oder der erste farbige Soldat. Aber auch andere Eindrücke verdienen festgehalten zu werden, wie etwa die Motorisierung, die Bügelfalten oder die Gummisohlen, aber auch Berichte vom Mut und vom persönlichen Einsatz der Menschen in dieser schweren Zeit. Der Volksbund stellt sich der Tatsache, dass das Kriegsende nicht überall mit Erleichterung aufgenommen wurde. „Nur Freunde waren es auch nicht“, um eine Ausstellung aus Marburg zu zitieren und es gab durchaus negative Begleiterscheinungen, die mit dem Kriegsende verbunden waren. Es bleibt Ihnen überlassen, welche Prioritäten Sie setzen. Wichtig aber ist, dass der Volksbund möglichst viele, unterschiedliche und vor allem kurze Berichte zum Kriegsende erhält. Für Rückfragen stehe ich Ihnen natürlich gerne zur Verfügung. Im Namen des Präsidenten des Volksbundes, Wolfgang Schneiderhan, und der Generalsekretärin Daniela Schily darf ich mich jetzt schon für Ihre Bemühungen bedanken. Mit freundlichen und kollegialen Grüßen, gez. Dr. Dirk Richhardt, Projektverantwortlicher Kontakt: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Bundesgeschäftsstelle, Öffentlichkeitsarbeit, Werner-Hilpert-Straße 2, 34117 Kassel Erneuter Aufruf des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge zur Berichterstattung Schreiben des Projektverantwortlichen Dr. Dirk Richhardt vom 7. Januar 2020
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