Gut zu Wissen 75
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Die Historische Kommission für Hessen zu
Marburg veröffentlichte im März 2019 ihren
121. Jahresbericht für das Jahr 2018. Die 121.
Mitgliederversammlung fand am 9. November
2018 im Landgrafensaal des Hessischen Staatsarchivs
Marburg statt. Die am 10. November
2017 beschlossene abgeänderte neue Satzung
wurde am 9. Januar 2018 durch das Registergericht
bestätigt; am 16. Januar 2018 erfolgte
der Freistellungsbescheid durch das Finanzamt
Marburg. Die Buchproduktion belief sich im
Berichtszeitraum auf fünf Bände in der Reihe
„Veröffentlichungen“ und ein Buch in der Reihe
„Quellen und Forschungen zur hessischen
Geschichte“; darüber hinaus wurden fünf Online-
Projekte gefördert. Von den 2007 eingerichteten
Facharbeitsausschüssen „Grundlagen
und Perspektiven der Landesgeschichte/ Moderne
Editionsformen“ und „Zeitgeschichte“
berichtete wegen „Stillstand“ nur der Letztere
über seine Tätigkeit. Gemäß § 8 der Satzung
wurden 6 Mitglieder hinzugewählt, darunter
die stellvertretende Schatzmeisterin des
VHG Dr. Eva Bender, Marburg. Prof. Dr. Eckart
Conze hielt nach der Mitgliederversammlung
den Vortrag „Ein schwieriger Gedenktag?
Der 9. November in Geschichte und Erinnerung“
(8. November 1918 Zusammenbruch des
Kaiserreiches, 9. November 1923, 9. November
1938, 9. November 1939 Aufstieg, Herrschaft
und Verbrechen des Nationalsozialismus,
9. November 1989 Öffnung der DDR-Grenzanlagen
zum Westen).
Das Hugenottenhaus in Kassel, Friedrichstraße
25, soll zum Teil abgerissen werden. Es handelt
sich um die linken drei Fensterachsen, die
ursprünglich zum um 1818 errichteten Palais
des Landgrafen Friedrich von Hessen gehörten,
heute aber optisch vom eigentlichen Hugenottenhaus
kaum zu unterscheiden sind. Bis 2022
soll dort ein Haus für Kunst und Kultur entstehen.
Im Denkmal- und Gestaltungsbeirat der
Stadt Kassel wurden die Abriss- und Neubaupläne
des Investors kontrovers diskutiert. Der
Verein für hessische Geschichte und Landeskunde,
Zweigverein Kassel, setzt sich in einer
Resolution in seiner Mitgliederversammlung
am 15. Mai 2019 dafür ein, die gesamte Bausubstanz
zu erhalten. Im Anbau wuchs die spätere
Königin Louise von Dänemark auf. Auch
der Schwager der Brüder Grimm, Ludwig Hassenpflug,
wohnte zeitweise in dem Gebäude.
Das Murhardsche Bibliotheksgebäude zu Kassel
wird bis 2021 für 14,6 Millionen umgebaut.
Der neue gläserne Lesesaal im Neubau der
Murhardschen Bibliothek ist der architektonische
Höhepunkt des seit 2017 laufenden Bibliotheksumbaus
am Brüder Grimm-Platz. Der
Neubau steht bereits im Rohbau. Er wurde durch
zwei Stege mit dem historischen Gebäude von
1903 verbunden. Unter dem Lesesaal mit 40
Arbeitsplätzen befindet sich ab Fertigstellung
dann die Ausstellungsfläche, wo die „Schätze“
der Landesbibliothek Kassel einerseits wie
der Murhardschen Bibliothek der Stadt Kassel
andererseits gezeigt werden können. Der aktuelle
Lesesaal wird dann Sonder-Lesesaal. Der
historische „Eulensaal“ kann dann wieder für
öffentliche Veranstaltungen genutzt werden.
Südflügel und Kopfbau werden „überholt“. Das
ganze Gebäude wird aus dem Blickpunkt „Feuerschutz“
umfassend saniert. Der Bibliotheksbetrieb
wird soweit wie möglich aufrechterhalten,
auch wenn viele Bücher interimistisch
ausgelagert werden mussten. Insgesamt zählt
der Bestand von Landes- und Murhardscher
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