10 Aus der Arbeit des VHG
des Lagers hier, von einem Archiv und einer
Bibliothek möchte ich noch nicht sprechen,
das Aufrechterhalten des Buchversandes, die
peinlich genaue Datenpflege unserer Mitglieder,
die Organisation von Hauptausschusssitzungen
und Jahreshauptversammlungen, der
Besuch zahlreicher Vereinsveranstaltungen
und befreundeter Vereine, von Gremien und
Ausschüssen, wurde durch Einsatz und Arbeitsteilung
der Mitglieder des Hauptvorstandes
in Kooperation mit den Vereinen vor Ort
bewältigt. Während ich diesen Bericht schreibe,
fällt mein Blick auf über 30 Kartons mit
Büchern, die hier in den letzten Wochen eingegangen
sind. Bei der Schriftführung, Frau
Köttelwesch, stehen noch mehrere Kartons im
Flur, die noch verschickt werden müssen, bei
Frau Jäckel stapeln sich die Rezensionsexemplare,
bei Herrn Olbrich die Satzungen, bei
Frau Piro-Klein die Datenmengen und schon
sind wir in der nächsten ZHG. Wir sind also
nicht nur ein Verein, wir leben und arbeiten
den Verein. In diesem Verein kann nur mitarbeiten,
wer Zeit und Lagerfläche hat. Aber
wir wollten es so und wir wollen es auch noch
immer so. Da wir auf Bitten von Vereinsmitgliedern
auch schon einige Bibliotheken übernommen
haben, zuletzt eine aus Witzenhausen,
sind die Kapazitäten der Geschäftsstelle
auch bald erschöpft und wir suchen schon
Ausweichlager. Übernehmen heißt immer: mit
eigenem PKW hinfahren, einpacken, schleppen
und wieder auspacken und verzeichnen.
Mitglied kann also nur der werden, der bei
guter Gesundheit ist.
Ich sage das nicht, ohne noch einmal mein
tiefstes Bedauern auszudrücken über die Beendigung
der Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek
Kassel. Anlass zu diesen
Worten gibt mir ein Schreiben des ehemaligen
Schriftführers Herr Niemeyer aus dem
Jahre 1959. Herr Niemeyer schreibt damals an
das Kulturamt der Stadt Kassel: „Im internationalen
Schriftentausch erhält der Geschichtsverein
von rund 160 deutschen, europäischen
und amerikanischen Instituten gleicher Zielsetzung
deren Veröffentlichungen mit einer
Gesamtzahl von ca. 8000 Bänden, die einen
Wert von 12.000 DM darstellen. Alle diese Erwerbungen
werden aber vom Verein der Murhardschen
Bibliothek und Landesbibliothek
Kassel kostenlos zu Verfügung gestellt und
kommen damit deren Benutzung zugute“. Zuletzt
hatten wir über 200 Tauschpartner und
haben viel zum Bestand der genannten Bibliotheken
beigetragen.
Nun noch zur finanziellen Seite des Vereins.
Die Entscheidungen von 2013 greifen jetzt. So
konnte ich 2016 sagen, dass wir die Talsohle
durchschritten haben, und deshalb haben
wir nun zwei Jahre, 2017 und 2018, in denen
das Vermögen des Vereins wieder angewachsen
ist. Natürlich haben wir mit der ZHG
und der MHG große Posten zu bestreiten, aber
das gehört zu unseren Aufgaben. Wir haben
Dr. Dirk Richhardt
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