18 Kurzbiographien
Als einen „Brückenbauer zu Menschen,
die mit dem Heimatland ihrer Vorfahren
nie wieder etwas zu tun haben wollten“
würdigte der hessische Staatssekretär für Europa,
Mark Weinmeister, den Frankenberger
Stadtarchivar Dr. Horst Hecker. In der Wiesbadener
Staatskanzlei überreichte er dem aus
Haubern stammenden Historiker den Hessischen
Verdienstorden am Bande und hob
dabei besonders Heckers ehrenamtlichen
Einsatz bei der Aufarbeitung der deutsch-jüdischen
Geschichte und der Aufklärung über
die Verbrechen des Nationalsozialismus hervor.
Im Kreis von Familienmitgliedern, Freunden,
Wegbegleitern und Bürgermeister Rüdiger
Heß als Vertreter der Stadt Frankenberg
hielt Staatssekretär Weinmeister im
Ein würdiger Brückenbauer
Dr. Horst Hecker erhielt 2014 den Hessischen Verdienstorden am Bande
Brüder-Grimm-Saal die Laudatio auf den Geehrten.
Das Engagement Heckers
bei der Erforschung
der Schicksale von jüdischen Familien
aus der Frankenberger Region und bei der
Erstellung von Opferbiografien für die Verlegung
der „Stolpersteine“ sei für die von ihm
betreuten jüdischen Nachfahren im Ausland
eine wichtige Botschaft geworden: „Ihre Geschichte
wird endlich aufgearbeitet, Schicksale
werden sichtbar und greifbar gemacht.“
Dies gelte auch für Heckers Gedenkarbeit in
Haina (Kloster) für die Opfer des NS-Euthanasie-
Programms.
Der Vertreter des Hessischen Ministerpräsidenten
würdigte auch, wie sehr Dr. Hecker in
den vergangenen Jahrzehnten mit „detailgenauer
Historik und wissenschaftlicher Sorgfalt“
die regionale Geschichte der Städte und
Ruth Piro-Klein zur stellvertretenden Vorsitzenden
im Hauptvorstand VHG gewählt
Der Hauptausschuss hat in seiner Sitzung
vom 11. April 2015 einstimmig Ruth Piro-
Klein aus Burgwald-Bottendorf
zur stellvertretenden Vorsitzenden
des Vereins für hessische
Geschichte und Landeskunde
1834 gewählt. Die gebürtige
Saarländerin ist seit 1995 Mitglied
des Zweigvereins Frankenberg,
wirkte dort mehrere Jahre
als Schatzmeisterin mit und ist
seit Februar 2002 stellvertretende
Vorsitzende.
Nach ihrer Ausbildung zur Krankenschwester
in Saarbrücken studierte sie an der
Krankenpflegeschule Frankfurt von 1982 bis
1984, bevor sie 1985 durch ihre Heirat nach
Nordhessen kam und in Korbach
als Lehrerin die Leitung der
Krankenpflegeschule am Stadtkrankenhaus
übernahm. Sie unterrichtet
dort in den rechts-,
politik- und wirtschaftswissenschaftlichen
Bereichen und in
Geschichte. Ruth Piro-Klein ist
verwitwet seit 2009. Im Dezember
2015 wird sie in den Ruhestand
gehen, sodass sie sich dann besonders intensiv
der Arbeit im Geschichtsverein widmen kann.
Karl-Hermann Völker
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