Aus der Arbeit des VHG 23
4000 Euro im Jahr hat er zur Verfügung, um
neue Ausstellungsstücke zu erwerben und zu
präsentieren. Allerdings kann er diese Arbeit
nicht allein bewältigen. So dankte er vor allem
seinen vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die
ihre Zeit investieren. Wittekind und Ute Herwig,
York-Egbert König, Dagmar Lange, Annerose
Wischkony und Ingeborg Blaurock tragen
die Museumsarbeit mit ihrem Engagement.
Glückwünsche überbrachte auch Marion Jäckel
vom Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde.
„Die Vermittlung des kulturellen Erbes
an die nachfolgenden Generationen ist unsere
Aufgabe“, sagte sie. „Als außerschulischer
Lernort ist das Eschweger Stadtmuseum eine
wichtige Einrichtung, um die Geschichte im
wahrsten Sinne zu begreifbar zu machen.“ Musikalisch
untermalt wurde der Abend von Alexander
Baulin auf der Violine und Elena Kerst
am Klavier.
Kristin Weber
Recherche erleichtert: „Jüdische Einträge“
aus standesamtlichen Personenstandsregistern
zusammen getragen
Hans Isenberg und York-Egbert König vom
Zweigverein Eschwege haben sich in den letzten
Monaten die Mühe gemacht und bei Standesämtern
des Werra-Meißner-Kreises die die
ehemaligen Mitbürger jüdischen Glaubens betreffenden
Einträge aufgenommen. Im Zusammenhang
mit Forschungen zur Geschichte der
jüdischen Gemeinden, der lokalen Gedenkarbeit,
den Vorbereitungen zur Verlegung von
Stolpersteinen und Anfragen amtlicher Stellen
oder von Nachkommen war man bei der
personenbezogenen Recherche wiederholt auf
die weit verzweigten familiären Verbindungen
bzw. Fragen nach dem Verbleib zahlreicher
Personen gestoßen, sodass es sinnvoll
erschien, Geburten, Trauungen und Sterbefälle
mit Nebeneinträgen doch eher systematisch
und chronologisch seit Beginn der Aufzeichnungen
im Oktober 1874 zu erfassen. Dabei
wurden folgende Standesämter z. T. mehrfach
bereist bzw. deren Register berücksichtigt:
Abterode, Bischhausen, Datterode, Diemerode,
Eschwege, Frankershausen, Harmuthsachsen,
Hebenshausen, Herleshausen, Nesselröden,
Netra, Reichensachsen, Sontra, Wanfried,
Wichmannshausen, Witzenhausen. Zusätzlich
wurden zur vereinfachten Übersicht alphabetische
Verzeichnisse aufgestellt. In der Folge
wurde der Rechercheaufwand wesentlich
vereinfacht, wurden genealogische Zusammenhänge
besser deutlich oder konnten bisher
fälschliche Zuordnungen korrigiert werden.
Allen beteiligten Standesbeamtinnen und
Standesbeamten sei an dieser Stelle für ihre
freundliche Unterstützung herzlich gedankt.
Im Gegenzug wurden ihnen die lokal relevanten
Dateien zur Verfügung gestellt.
Darüber hinaus hat Hans Isenberg zusätzlich
Namen und Ereignisse aus den sogenannten
Synagogenbüchern der in Frage kommenden
ehemaligen jüdischen Kultusgemeinden erfasst.
Es handelt sich dabei um historische Verfilmungen,
die seit Juni 2013 über das Hessische
Hauptstaatsarchiv Wiesbaden online einsehbar
sind. Außerdem wurden Amtsrechnungen
u. a. Akten im Bestand des Hessischen Staatsarchivs
Marburg eingesehen, wodurch zeitlicher
Rahmen und Nachweise noch erweitert werden
konnten. Diese Arbeit wird auch noch fortgesetzt.
Insgesamt ist damit inzwischen eine umfangreiche
Datenbank entstanden, die für eine Region
ähnlicher Größenordnung einmalig sein
dürfte. Die archiv- und datenschutzrechtlichen
Bestimmungen bleiben gewahrt.
York-Egbert König
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