Erinnerungen sein, Postkarten, Briefe, Fotos und Zeitungsartikel, aber auch Hinweise auf langjährige Freundschaften im Gefolge der Evakuierung. Glass hat bereits wertvolle Hinweise gefunden für Eschwege und Waldkappel, Mellrichstadt, Sontra und Bad Karlshafen sowie Barchfeld. Eine Anfrage in den großen hessischen Archiven dagegen brachte nicht das erhoffte Resultat. Auch in vielen Archiven in der Provinz ist der Vorgang – bis auf wenige Ausnahmen – praktisch unbekannt oder noch nicht erschlossen.
Wer Paul Glass weiterhelfen kann, kann sich bei ihm melden per Mail (paul.glass@ensheim-saar.de), per Post (Dorfstr. 35, 74427 Fichtenberg), per Fax (07971-23326) oder per Telefon (07971-23164).

Das Foto zeigt SaarländerInnen auf dem Bahnhof Waldkappel anlässlich ihrer Abreise in die Heimat im September 1940. Das Foto wurde damals von Fritz Dissel aus Ensheim gemacht, der selbst in Waldkappel evakuiert war.

100 Jahre Philippshaus in Marburg 1912-2012

Das Philippshaus ist durch eine Initiative aus dem Jahr 1904 entstanden. Damals feierte die Stadt Marburg den 400. Geburtstag des Landgrafen Philipp. Aus diesem Anlass trafen sich mehrfach Vertreter aus der lutherischen und der reformierten Kirchengemeinde. Man wollte sich an die Offenheit des Landgrafen gegenüber den reformatorischen Bestrebungen Luthers in Wittenberg und Zwinglis in Zürich erinnern. Eine Willenserklärung zur Weiterarbeit wurde dabei beschlossen mit dem Ziel, einen gemeinsamen Verein zu gründen und dafür ein Gemeindehaus zu errichten. Am 12. November 1904 lag eine Vereinssatzung vor, in der feierlich die Verpflichtung niedergeschrieben wurde, „für alle Bestrebungen evangelischer Liebestätigkeit in Marburg den Mittelpunkt zu bilden“. (Die Informationen zum Philippshaus sind der Website http://universitaetskirche.de entnommen.)
Nach langen Bemühungen um Spenden konnte das Grundstück an der Universitätsstraße erworben und am 1. April 1911 der Grundstein gelegt werden. Am 16. Juni 1912 ist das Philippshaus unter großer öffentlicher Anteilnahme eingeweiht worden. Für kirchengemeindliche Zwecke, wie auch für soziale und wohltätige Veranstaltungen stand es in den folgenden Jahren zur Verfügung.
Als nach dem 2. Weltkrieg die Alliierten die Stadtsäle besetzt hielten, wurde das Philippshaus zu einem wichtigen Kulturzentrum in Marburg. Hier fanden Konzerte statt. Das Kino

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